Olympische Medaillen sind ein wichtiger Grund für den Ruhm eines Athleten, doch eine Reihe an Sportlern wurde über Nacht zu Online-Sensationen, ohne unbedingt schneller, höher oder stärker zu sein. Ihr weg zur Popularität bei den Olympischen Spielen in Rio sind Humor, ein Spruch und sogar ein Moskitonetz.

Fu Yuanhui: “Honghuang Zhili”

Mimik der chinesischen Schwimmerin Fu Yuanhui nach dem Halbfinale der Frauen im Rückenschwimmen über 100 Meter.

Die chinesische Schwimmerin Fu Yuanhui ist nahezu überall online, von der Twitter-ähnlichen Microblogging-Plattform Weibo bis hin zur mobilen Messaging-App WeChat, wie auch in Internet-Foren und im Fernsehen, alles wegen ihrer Reaktion nach dem Halbfinale der Frauen im Rückenschwimmen über 100 Meter. In einem 30-sekündigen Video darüber, dass sie bei dem Wettkampf den dritten Platz erreicht hat, sagte die begeisterte Fu gegenüber CCTV, sie habe "Honghuang Zhili" angewendet. Die Phrase bedeutet "die Kraft, die Himmel und Erde in der chaotischen Welt der Vorzeit trennt", aber wird selten im mündlichen Sprachgebrauch verwendet.

Seitdem verbreitet sich die so genannte „Honghuang Zhili" weithin im Internet und ist zu einem neuen Internet-Mem geworden.

Inzwischen haben Internetnutzer Fotos von Fu Yuanhuis Mimik in chinesischen sozialen Medien weithin verteilt. Viele Internetnutzer bezeichneten die 20-jährige Schwimmerin als Internet-Berühmtheit. Am 8. August wies ihr letzter Beitrag auf ihrem Sina Weibo Konto, einer Twitter-ähnlichen Social-Media-Plattform, mehr als 900.000 „Likes" und 160.000 Kommentare auf.

Im Frauen-Finale über 100 Meter Rücken, übertraf Fu Yuanhui erneut ihre persönliche Bestleistung mit 58,76 Sekunden und erhielt dafür Bronze.

„Wahrscheinlich sind meine kurzen Arme dafür verantwortlich. Da ich die „prähistorische Macht" gestern nutzte, ist meine Stärke getrocknet", sagte Fu mit ihrem einzigartigen Humor. Ihre Leistung lag nur 0,01 Sekunden hinter dem zweiten Platz.