Auf nach Deutschland!
Chinesische Jugendliche erwarten Austausch mit Deutschlernenden aus aller Welt
©Goethe-Institut China
Wie sind eure ersten Eindrücke von eurem Kursort und von euren Mitschülern?
Yan Qiaolin: Das Wetter in St. Peter Ording ist überraschend kühl, die Luft sehr frisch und die Natur wunderschön. Es gibt viele Möwen und andere Vogelarten. Meine Mitschüler sind sehr nett. Wir reden über unsere Kulturen und haben viel Spaß dabei.
Zhang Hanwen: Die Lehrer und Mitschüler sind sehr freundlich, keiner hat Vorurteile gegenüber anderen.
Xiong Qicheng: Die Umgebung ist sehr schön, die Unterkunft prima und alle helfen sich gegenseitig beim Lernen und geben aufeinander acht.
Gibt es Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen China und Deutschland, euch und euren Mitschülern?
Yan Qiaolin: Es gibt große Unterschiede zwischen Deutschland und China. Die Sprache, das Essen, das Wetter, alles ist anders. Deutsche gehen sehr verantwortungsbewusst mit der Natur um. Müll wird z.B. getrennt, Papier wieder benutzt....Deshalb ist die Natur hier wunderschön.
Zhang Hanwen: Die chinesische und die deutsche Kultur haben beide lange kulturelle Wurzeln, sind aber tolerant gegenüber anderen Kulturen; meine Mitschüler haben verschiedene Muttersprachen, tragen andere Kleidung und sprechen unterschiedlich gut Deutsch. Aber alle verbindet die Leidenschaft für diese Sprache. Alle machen auch gerne Witze und möchten neue Freundschaften schließen.
©Goethe-Institut China
Welche Möglichkeiten bieten sich aus deiner Sicht Jugendlichen durch das Deutsch-Chinesische Jahr des Schüler- und Jugendaustauschs?
Yan Qiaolin: Durch den Austausch können Jugendliche ihre Sprachkenntnisse verbessern und viele nette Leute und ihre jeweilige Kultur kennen lernen. Ich hoffe, dass ich auch in Zukunft weiter Deutschland besuchen kann.
Xiong Qicheng: Ich finde Auslandserfahrung sehr wichtig. Ich möchte später z.B. IT-Spezialist werden und in Deutschland oder in den USA studieren.
Hintergrund
Die 2008 vom Auswärtigen Amt gestartete Initiative „Schulen: Partner der Zukunft (PASCH)“ fördert weltweit an rund 1800 lokalen Schulen Deutsch. In China unterstützt das Goethe-Institut 80 PASCH-Schulen und hat seit 2008 rund 500 chinesische Jugendliche zu Sommerkursen nach Deutschland eingeladen. Dieses Jahr steht der Aufenthalt der chinesischen Stipendiaten in einem besonderen Fokus. Denn im März riefen die deutsche und die chinesische Regierung das Deutsch-Chinesische Jahr für Schüler- und Jugendaustausch aus. Ziel ist es Jugendlichen zu ermöglichen, die Sprache und Kultur des anderen Landes hautnah zu erleben und erste Austauscherfahrungen zu sammeln.
Die Autorin ist Expertin für Unterricht am Goethe-Institut China.
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