Sicherheits-Check

Touristen werden für tödlichen Angriff von Tiger verantwortlich gemacht

26.08.2016

In einem Bericht über einen tödlichen Tigerangriff in einem Wildlife-Zoo in Beijing, der am Mittwoch von der Bezirksregierung Yanqing veröffentlicht worden ist, werden die Touristen wegen Missachtung der Sicherheitshinweise für den Vorfall verantwortlich gemacht.

In einem Bericht über einen tödlichen Tigerangriff in einem Wildlife-Zoo in Beijing, der am Mittwoch von der Bezirksregierung Yanqing veröffentlicht worden ist, werden die Touristen wegen Missachtung der Sicherheitshinweise für den Vorfall verantwortlich gemacht. Doch in dem Bericht heißt es, der Zoo solle mehr Wert darauf legen, Touristen an die Sicherheitshinweise zu erinnern, und sollte einen Sicherheits-Check von einer zertifizierten drittparteilichen Organisation durchführen lassen, dessen Ergebnis sie an die Regierung schickt.

Der Bericht folgt auf eine Untersuchung eines Tigerangriffs am 23. Juli in der Badaling Wildlife World nahe dem Bezirk Yanqing an der Großen Mauer. Eine Touristin aus der Provinz Anhui, die ihr Auto verlassen hatte, wurde von einem Sibirischen Tiger gepackt und weggezogen. Die Mutter der Frau rannte aus dem Auto, um zu helfen, doch wurde von einem anderen Tiger angegriffen und getötet. Ein dritter Tiger war ebenfalls am Ort des Geschehens. Die erste Frau wurde schwer verletzt, doch ist mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen. Zoo-Mitarbeiter, die in der Nähe auf Patrouille waren, fuhren in ihrem Wagen zum Ort des Geschehens und waren innerhalb einer Minute vor Ort, besagt der Bericht. Innerhalb von zwei Minuten wurde das Touristenauto aus der Tigerzone herausgelotst.

Das Ermittlungs-Team sagte, die Frau, die gestorben ist und mit Nachnamen Zhou heißt, und ihre Tochter seien angegriffen worden, weil sie die Regel missachtet hätten, dass die Touristen in ihren Autos bleiben sollten, und auch die Warnungen von den Patrouillenwagen. Kein Grund wurde dafür genannt, warum die jüngere Frau plötzlich ihr Auto verlassen hat. Verwandte, die zuvor befragt worden waren, sagten, die Frauen wollten den Fahrer- und Beifahrerplatz tauschen und dachten, sie hätten die Tiger-Zone verlassen.

Viele Internetnutzer hielten zum Zoo. Laut einer Online-Umfrage, die von Sina durchgeführt worden ist, drückten mehr als 310.000 Befragte ihre Meinung aus, doch nur 2,3 Prozent von ihnen meinten, dass der Zoo bestraft werden müsste. Hu Chunmei, Tierschutzaktivist von der Nature University, eine Tierschutzorganisation in Beijing, sagte, Schwachstellen in der Verwaltung müssten wohl mitverantwortlich sein, da ähnliche Vorfälle schon vorher passiert seien.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Tigerangriff,Zoo,Beijing,Sicherheit