Erster Güterzug von Yiwu nach Afghanistan ist unterwegs
Am Sonntag ist in der ostchinesischen Stadt Yiwu, Heimat des weltweit führenden Marktes für Kleinwaren und Bedarfsartikel, der erste Güterzug in Richtung Afghanistan abgefahren.
Es handelt sich dabei um die fünfte Güterzuglinie, die Yiwu mit Europa oder Asien verbindet. Die bereits im Betrieb befindlichen Güterzuglinien verbinden Yiwu mit Ländern wie Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan, Spanien, Iran und Russland.
Der Zug, der 100 Container mit Waren im Wert von mehr als 4 Millionen US-Dollar transportiert, wird via Kasachstan und Usbekistan schließlich in Mazar-i-Sharif (Afghanistan) ankommen. Der Zug wird für die 7.500 Kilometer lange Strecke 15 Tage brauchen, die Hälfte der auf dem Seeweg benötigten Transportzeit. Es wird erwartet, dass der Zug bis Ende des Jahres einmal wöchentlich unterwegs sein wird.
Die Stadt Mazar-i-Sharif im Norden Afghanistans ist ein wichtiges Handelszentrum nahe der Grenze zu Usbekistan. Sie dient auch als Logistik-Drehscheibe für den gesamten Nahen Osten. Man geht davon aus, dass die neue Frachtroute die handelspolitische Zusammenarbeit zwischen China und der Region verbessern wird.
Der Handel zwischen Yiwu und Afghanistan belief sich 2015 auf 20,2 Millionen Dollar, was im Vergleich zum Vorjahr einem gigantischen Wachstum von 2.284,5 Prozent entspricht. Während der ersten Jahreshälfte erreichte das Außenhandelsvolumen bereits 18,3 Millionen Dollar, was laut den lokalen Handelsbehörden einem Anstieg um 4.683 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum entspricht.