Klimavertrag

China ratifiziert Pariser Abkommen

04.09.2016

Das chinesische Parlament hat am Samstag das Pariser Klimaschutzabkommen ratifiziert.

Der Gesetzgeber stimmte während des Abschlusstreffens der zweimonatlichen Sitzung des Ständigen Komitees des Nationalen Volkskongresses für den "Vorschlag zur Prüfung und Ratifizierung des Pariser Abkommens".

Das Abkommen ist das dritte Dokument, mit dem versucht wird, den Klimawandel beherrschbar zu halten. Es folgt der Rahmenvereinbarung der Vereinten Nationen von 1992 und dem Kyoto Protokoll von 1997.

Größere Rolle beim weltweiten Klimaschutz

"Die Ratifizierung des Abkommens steht im Einklang mit Chinas Politik, beim Umgang mit dem Klimawandel zu handeln", besagt der Vorschlag. Den Klimawandel ernst zu nehmen, werde zu nachhaltiger Entwicklung beitragen.

Die Ratifizierung wird "Chinas grüne, weniger Kohlendioxid-behaftete Entwicklung voranbringen und die Bewahrung der Umwelt sicherstellen", besagt der Vorschlag.

Die Ratifizierung des Abkommens ist im Interesse Chinas und wird dem Land dabei helfen, "eine größere Rolle beim Schutz des weltweiten Klimas zu spielen", wie aus dem Vorschlag hervorgeht.

China hat das Pariser Abkommen am 22. April, dem Tag der Erde, am UN-Hauptsitz in New York unterzeichnet.

Vizepremier Zhang Gaoli hatte in Vertretung von Präsident Xi Jinping das Dokument unterzeichnet und angekündigt, China werde die Vereinbarung noch vor dem G20 Gipfel in Hangzhou ratifizieren.

Am 12. Dezember 2015 hatten 196 Teilnehmer der UN-Konferenz über den Klimawandel in Paris (COP21) nach fast zweiwöchigen Gesprächen eine Übereinkunft erzielt, den weltweiten Anstieg der Temperatur unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Wert zu halten. Angestrebt wird ein Wert sogar unter 1,5 Grad.

Es ist ein wichtiger Meilenstein für weltweite Klimavereinbarungen, insbesondere nach dem gescheiterten Gipfel von Kopenhagen 2009 und den Meinungsverschiedenheiten den Länder in Bezug auf ihre Verantwortlichkeiten.

Um seine Zusagen zu erfüllen, wird China bis 2030 seine Kohlendioxid-Emissionen pro Einheit des Bruttosozialproduktes um 60 bis 65 Prozent im Vergleich zu 2005 reduzieren müssen. Weiterhin müssen nicht-fossile Energiequellen einen Anteil am Primärenergieverbrauch von etwa 20 Prozent erreichen. Chinas Kohlendioxidemissionen müssen 2030 ihr Maximum überschritten haben.

Diese Ziele schlagen sich auch in Chinas dreizehntem Fünf-Jahres-Plan (2016-2020) nieder.

Die Pariser Vereinbarung erfüllt bisher noch nicht die Bedingung, von 55 Ländern angenommen worden zu sein, die für 55 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich sind. Die Länder haben noch bis zum 21. April 2017 Zeit, die Vereinbarung zu unterzeichnen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Pariser Klimaschutzabkommen,Klimawandel