Bericht der Initiativen übergeben
Die Entwicklung eines gegenseitigen Handelssystems, die Förderung grüner Finanzierungsmechanismen und die Einrichtung einer weltweiten elektronischen Handelsplattform (eWTP) seien die wichtigsten Initiativen des Politik-Beratungs-Berichtes, der den Führern der G20-Nationen im Vorfeld ihres Gipfels am 4. und 5. September in Hangzhou überreicht worden sei, sagte Yu Ping, Chinas führender Vertreter beim Business 20 (B20).
Chinas Staatspräsident Xi Jinping hält eine Rede auf dem Business 20-Gipfel (B20-Gipfel) in Hangzhou.
"Die G20-Mitglieder sind mit ihrer großen Wirtschaftsmacht und ihrem politischen Einfluss in der Lage, wirkliche Durchbrüche in Bezug auf den Abbau von Handelsbeschränkungen zu erzielen", sagte Yu, der Chinas B20-Sherpa ist.
Ein Sherpa ist der persönliche Vertreter eines Staats- oder Regierungschefs eines G20-Mitgliedsstaats. Business 20, oder B20, ist im Auftrag der internationalen Wirtschaftsgemeinschaft für Verhandlungen mit den Regierungen der G20-Staaten zuständig.
Yu sagte, die B20-Mitglieder unterstützten auch den Fortschritt bei der Übereinkunft für Handelserleichterungen (TFA) der Welthandelsorganisation (WTO), damit sie früher in Kraft treten könne.
Die Vereinbarung wurde im Dezember 2013 in Bali geschlossen. Seitdem haben die WTO-Mitglieder die Vereinbarung rechtlichen Betrachtungen unterzogen. Sie wird in Kraft treten, sobald zwei Drittel der 155 WTO-Mitglieder ihren Ratifizierungsprozess abgeschlossen haben werden.
Indien hat die Vereinbarung im April ratifiziert und ist damit das 76. Mitglied geworden, das die TFA angenommen hat.
Beim B20-Gipfel stehen in diesem Jahr sechs Themen auf der Tagesordnung: Wachstum des Finanzsystems, Handel und Investitionen, Infrastruktur, Entwicklung kleiner und mittelgroßer Unternehmen, Beschäftigung und Korruptions-Bekämpfung.
Zu den Prioritäten des B20-Berichts zählen die Einrichtung der weltweiten elektronischen Handelsplattform, eine weltweite Allianz für Infrastruktur-Entwicklung und die Förderung nachhaltiger Innovationen.
Feng Yaoxiang, Sprecher des Chinesischen Rates zur Förderung des Internationalen Handels, sagte, die B20-Mitglieder hätten Übereinstimmung darin erzielt, kleine und mittelgroße Unternehmen dabei zu unterstützen, sich durch die vorgeschlagene elektronische Plattform für weltweiten Handel, flexible Finanzierung und die Verbesserungen der rechtlichen Bedingungen in die Weltwirtschaft zu integrieren.
Wang Tongsan, Wirtschaftswissenschaftler an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, dem Think Tank der Regierung, sagte, der diesjährige Bericht habe einen starken chinesischen Fingerabdruck.
"Der Bericht thematisiert nicht nur die allgemeinen Anliegen der internationalen Wirtschaftsgemeinschaft, sondern zeigt auch den Ansatz der chinesischen Wirtschaftsgemeinschaft bezüglich der Diskussionsführung zu jedem Thema sowie die Pläne für die weltweite Wirtschaftsgesetzgebung", sagte Wang.
China hat am 1. Dezember 2015 formal die G20-Präsidentschaft übernommen. Der B20-Gipfel dieses Jahres erwartet fast 1000 Wirtschaftsführer in Hangzhou in der Provinz Zhejiang.
