G20 kurbelt Hangzhous New Economy an

05.09.2016

Laut New Economy Index hinkt China wegen sinkender Investitionen insgesamt jedoch hinterher.


Die Stadt Hangzhou

Der MasterCard Caixin BBD New Economy Index (NEI) für August zeigt, dass sich Hangzhou, Austragungsort des G20-Gipfels, im Hinblick auf New-Economy-Aktivitäten vom vierten Platz im Vormonat auf den ersten Platz verbessern konnte.

Landesweit fiel der Index jedoch auf 28,5, den niedrigsten Wert des Jahres. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Chinas Hightech-Industrie aufgrund sinkender Kapitalinvestitionen weiter schrumpft.

In diesem Monat sank der Wert im Vergleich zum Juli um 90 Basispunkte.

Der Index misst Arbeit, Kapital und Technologie, die in aufstrebende Branchen wie IT-Dienste, grüne Energie, Biotechnologie, Finanzen und juristische Dienstleistungen fließen.

Hangzhou war die chinesische Stadt mit der höchsten Anzahl neuer Unternehmen in der New Economy. Nach Ansicht von Chen Qin, Chefökonom bei BBD, einem Big-Data-Unternehmen in der südwestchinesischen Stadt Chengdu, das den NEI zusammenstellt, könnte der Wachstumsschub eine Folge des G20-Gipfels sein, da er die Anleger im Hinblick auf die Wirtschaft der Stadt optimistischer stimmte. Der Gipfel beginnt am 4. September.

Der Rückgang des nationalen NEI im August ist vor allem auf nachlassende Kapitalspritzen zurückzuführen. Der Subindex für den Kapitaleinsatz fiel auf 26,1, den niedrigsten Wert seit der Einrichtung des NEI vor einem Jahr.

Nachlassende Firmenneugründungen und sinkendes Risikokapital in Hightech-Firmen hätten die Investitionen nach unten gedrückt, ein Hinweis auf das mangelnde Vertrauen von Privatinvestoren in Chinas Wirtschaft, erklärte Chen.

Die Veränderungen bei den anderen beiden Komponenten "Arbeit und Technik“ waren mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent bzw. einem Rückgang von 0,7 Prozent nur geringfügig.

Die Informationstechnologie trug mit 12,7 Prozent zur aufstrebenden New Economy bei, gefolgt von Finanz- und Rechtsdienstleistungen mit 5,1 Prozent. Den drittgrößten Beitrag leistete die Biotechnologie mit 4 Prozent.

Der NEI konzentriert sich auf Sektoren, deren Entwicklungsmotor Technik und Talente sind, statt auf ressourcen- und arbeitsintensive Industrien, die oft durch offizielle Zahlen erfasst werden, und trägt somit dazu bei, die Geschwindigkeit des Strukturwandels in der chinesischen Wirtschaft nachzuverfolgen.

Der NEI wird von der Caixin Insight Group und BBD in Zusammenarbeit mit der National Development School der Universität Peking zusammengestellt und an jedem zweiten Tag des Monats veröffentlicht.

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Quelle: Beijing Rundschau

Schlagworte: New Economy;Hangzhou;G20