China wendet sich gegen den Bau des US-Raketenabwehrsystems THAAD in Südkorea. Dies erläuterte der chinesische Präsident Xi Jinping am Montag gegenüber seiner südkoreanischen Amtskollegin Park Geun-Hye.

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping kommt mit der südkoreanischen Amtskollegin Park Geun-Hye im Rahmen des G20-Gipfels zusammen.

„Eine falsche Handhabung des Problems ist für die strategische Stabilität der Region nicht förderlich", sagte Xi in Hangzhou. „Sie könnte die Konflikte sogar verstärken.“ Park erwiderte darauf, dass Südkorea in dieser Frage eine enge Kommunikation mit der chinesischen Seite pflegen wolle.

Xi bekräftigte das chinesische Engagement für eine Denuklearisierung und Stabilisierung der koreanischen Halbinsel sowie für eine Lösung von relevanten Fragen durch Dialog und Konsultation. Deswegen forderte er eine Rückkehr zu den Sechs-Parteien-Gesprächen, bei denen die Anliegen der verschiedenen Parteien in einer umfassenden und ausgewogenen Weise berücksichtigt werden. Dies führe zu einem langfristigen Frieden und zu anhaltender Stabilität.

China und Südkorea bezeichnete er als "enge Nachbarn mit gemeinsamen Interessen". Beiden Seiten liege an einer gemeinsamen Entwicklung und langfristigem Frieden in der Region.

Xi erinnerte daran, dass in den 1930er-Jahren die koreanische Übergangsregierung drei Jahre lang in Hangzhou beheimatet war, um von dort aus gegen die japanische Aggression anzukämpfen. Er begrüße Parks Teilnahme an der Konferenz an einem Ort „mit einer derartig großen Bedeutung für die bilateralen Beziehungen“.

Der chinesische Präsident lobte die Entwicklung der bilateralen Beziehungen und ihre großen Vorteile für die Menschen auf beiden Seiten. Die beiden Länder hatten vor 24 Jahren diplomatische Beziehungen aufgenommen.

China und Südkorea sollten ihr gegenseitiges politisches Vertrauen schätzen, die kooperativen Grundlagen sichern, Schwierigkeiten überwinden und die bilateralen Beziehungen stabil und gesund entwickeln, so Xi.

„China möchte mit Südkorea zusammenarbeiten, um die hart erkämpften Beziehungen besser zu schützen und zu fördern", sagte Xi. Er drückte die Hoffnung aus, dass sich beide Länder bemühen, „die kooperativen und positiven Elemente zu erweitern und die negativen unter dem Deckel zu halten.“ Beide Länder sollten die Kerninteressen des anderen respektieren, um stabile Beziehungen zu gewährleisten.

Sie sollten auch eine gemeinsame Basis suchen, ein günstiges Umfeld für die gemeinsame Entwicklung pflegen und die Zusammenarbeit in regionalen und globalen Fragen stärken, sagte Xi. China sei bereit, die Zusammenarbeit mit Südkorea in einem multilateralen Rahmen zu vertiefen und die Koordination in umstrittenen Fragen zu intensivieren.

Park sagte, dass die bilateralen Beziehungen dem Weg folgten, den die Führer der beiden Länder gewählt haben und der einen regionalen Wohlstand mit sich brachte. Die Freundschaft zwischen China und Südkorea zu entwickeln sei der allgemeine Trend der Zeit.

Südkorea messe den Beziehungen mit China hohe Bedeutung bei und sei der Vertiefung des gegenseitigen Vertrauens verpflichtet, sagte sie. China und Südkorea sollten die Möglichkeit nutzen, die der 25. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen im nächsten Jahr bietet, um die strategische Partnerschaft zu vertiefen.