G20-Gipfel
Es ist "Zeit" für eine weltweite investitionsfreundliche Umgebung
Die Ansichten der Staats- und Regierungschefs bezüglich der Einrichtung einer offenen und transparenten weltweiten Investitionsumgebung und der Eindämmung von Handelsprotektionismus würden langfristig förderlich für die Weltwirtschaft - und insbesondere für die Entwicklungsländer - sein, sagten Beamte und Fachleute am Montag.
"Es wird Zeit, dass die G20 eine wirkungsvolle Agenda für Investitionen und Handel aufstellen. Ansonsten könnten sich Entwicklungsländer weiterhin Herausforderungen gegenüber sehen, die durch einen Mangel an ausländischen Investitionen und höheren Zöllen für den Versand von Waren in bestimmte Länder verursacht werden", sagte James Zhan, leitender Direktor für Investitionen und Unternehmen auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung.
Präsident Xi Jinping hatte während des G20-Gipfels in Hangzhou die G20-Mitglieder gedrängt, eine offene Weltwirtschaft aufzubauen und weiterhin Liberalisierung und Erleichterungen für Handel und Investitionen zu unterstützen.
Der türkische Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci sagte: "Es wäre ein kluger Schritt, um weitere ausländische Direktinvestitionen zu erhalten, wenn grenzüberschreitende Investitionen, einschließlich der Genehmigungsverfahren für Zusammenschlüsse und Übernahmen, vereinfacht würden. Dadurch würden ausländische Investoren nämlich ermutigt, Fertigungs- und Dienstleistungseinrichtungen sowie Forschungszentren an verschiedenen Standorten weltweit zu errichten."
Zeybekci brachte weiterhin Interesse am chinesisch-pakistanischen Wirtschaftskorridor zum Ausdruck. Er sagte, die Türkei hätte das Programm mit großer Aufmerksamkeit verfolgt und hoffe, daran teilnehmen zu können.
Ning Gaoning, Vorsitzender der B20-Handels- und Investitions-Taskforce und Vorsitzender der Sinochem Group, sagte, die größte Herausforderung für die G20 sei die Überwindung wirtschaftlicher Schwierigkeiten, der die Welt seit 2008 gegenüber steht. Um das zu schaffen, sei es wichtig, bestehende Hindernisse, wie Protektionismus im internationalen Handel, abzubauen.
"Es wäre hilfreich, wenn der Austausch erleichtert, die Handelskosten gesenkt und die Infrastruktur verbessert werden könnten. Ein multilaterales Investitionsabkommen wäre ebenfalls sinnvoll, um Investitionen in Entwicklungsländern zu erleichtern", sagte er.
Huang Yanghua, Forscher am Institut für industrielle Wirtschaftswissenschaften an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, sagte, kleine und mittelgroße Unternehmen würden davon profitieren, wenn sie einen Anschluss an die weltweite Wertschöpfungskette mit einfachem Marktzugang, geringeren Produktionskosten und innovationsorientierten Partnern hätten.