G20-Gipfel

Erdogan: Ein neuer Schritt auf der alten Seidenstraße Exklusiv

09.09.2016

Der türkische Präsident Erdogan hat am 5. September im Pressezentrum des G20-Gipfels in Hangzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang eine Pressekonferenz abgehalten. Dabei bezeichnete er den G20-Gipfel in Hangzhou als ein gelungenes Treffen.

Laut Erdogan war der Gipfel ein Treffen, bei dem die globalen Probleme erörtert und zahlreiche Ergebnisse erzielt worden seien. Die notwendigen Reformen für ein anhaltendes, ausgeglichenes und inklusives Wachstum der Weltwirtschaft seien eines der wichtigsten Themen in der Diskussion gewesen. In diesem Rahmen habe man die notwendigen Schritte für Bereiche wie Innovation und Makroökonomie diskutiert. Türkei habe ein besonderes Augenmerk auf den Punkt der "Inklusvität" gehabt. Während des Treffens und bei vielen Anlässen habe man immer betont, dass Maßnahmen unter Miteinbeziehung der Entwicklungsvorstellungen sowohl von entwickelten Ländern, als auch von Entwicklungsländern und unterentwickelten Ländern gewählt werden müssen.

Beim Gipfel in Hangzhou hat die Gruppe der Zwanzig der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zugestimmt, man unterstütze, dass die G20 auf dieser Ebene eine Vorreiterrolle einnimmt. Während des Gipfels habe man seine Aufmerksamkeit noch auf ein weiteres Thema gerichtet: Das Vorantreiben des weltweiten Wirtschaftswachstums.


Der türkische Präsident Erdogan


Man hoffe, die G20 könne zu einem Forum werden, das bei der Lösung globaler Herausforderungen noch effektiver und erfolgreicher ist. Der Weg zu diesem Ziel hänge an der Umsetzung der Versprechen aller Länder und der gemeinsamen Übernahme von Verantwortung. An einem Ende der Welt gebe es Hunger, Armut, Terror und Gewalt, am anderen Ende aber Frieden und Reichtum. Das sei ein Ding der Unvorstellbarkeit! Man befände sich im selben Boot und, um dieses Boot im Gleichgewicht zu halten, müsse man gemeinsam Verantwortung übernehmen.

Erdogan sagte weiter, er habe mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping ein sehr erfolgreiches und umfassendes Gespräch geführt. Zur Verbesserung der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Ländern habe man einen breiten Konsens gefunden, ebenso bei der Schaffung einer gemeinsamen Agenda zur Bekämpfung des Terrorismus und weiterer globaler Herausforderungen. Man habe bei den Gesprächen besonders betont, dass man die Bestrebungen Chinas, die alte Seidenstraße wieder aufleben zu lassen, aktiv unterstütze. Im Bereich Energie plane man zudem neue und wichtige Infrastrukturmaßnahmen. Er habe gemeinsam mit dem Präsidenten Xi Jinping der Unterzeichnung von vier Abkommen, drei zu Energie und eines zu Landwirtschaft, beigewohnt.

Zum Abschluss betonte Erdogan besonders die lange Geschichte der alten Seidenstraße. Als Türkei tue man (heute) in dieser Region einen neuen Schritt. Ein Bespiel sei das Marmaray-Projekt unter dem Bosporus, über dieses neue Schienensystem könne man von London aus direkt nach Beijing gelangen. Man habe aber noch einen weiteren Schritt getan, und am Bosporus die Yavuz-Sultan-Selim-Brücke (die dritte Brücke über den Bosporus) erbaut. Auf diesem Wege können Güterzüge und schwere Lastwagen von Beijing bis nach London gelangen. In Zukunft werde man auch einen Schnellzug einrichten, der ebenfalls eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen London und Beijing darstellen werde. Noch einen Schritt gebe es, nämlich die Verbindung Kars-Tiflis-Baku, die bald auch mit China verbunden werde. Dies sei ein Schritt auf der neuen Seidenstraße. Natürlich habe man noch einen neuesten Schritt getan, das sei die Verbindung Kars-Edirne. Diese Eisenbahnstrecke hoffe man fertigzustellen, dann würde die Verbindung Beijing-London zu einer höchst belastbaren.


Am 26. August begann der Verkehr auf der dritten Bosporusbrücke in der größten türkischen Stadt, Istanbul, zu rollen. Der Bau kostete fast 3 Milliarden US-Dollar, sie hat eine Länge von 1,4 Kilometern, eine Breite von 59 Metern und 8 Fahrspuren sowie 2 Gleistrassen. Damit ist sie eine der größten Hängebrücken der Welt.
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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: alten Seidenstraße,Erdogan