Raumfahrt
Weltraumlabor Tiangong-2 in Orbit für Andockmanöver eingetreten
Am Sonntag brachten chinesische Wissenschaftler ihren Tiangong-2 in eine dafür vorgesehene Umlaufbahn 393 Kilometer über der Erdoberfläche. Dies dient als Vorbereitung auf ein Andockmanöver mit dem bemannten Raumschiff Shenzhou-11 im nächsten Monat.
Weltraumlabor Tiangong-2 ist in Orbit für Andockmanöver mit bemanntem Raumschiff eingetreten.
Wie Li Jian, stellvertretender Leiter des Beijing Aerospace Control Center, berichtet, durchlief Tiangong-2, der am 15. September auf dem Rücken einer Long March-2F T2-Rakete vom Satellitenstartplatz Jiuquan gestartet war, vor dem Manöver am Sonntag bereits eine neuntägige Testphase in dem Orbit.
„Alle Testergebnisse deuteten darauf hin, dass sich das Weltraumlabor in einem guten Zustand befindet“, sagte er.
Vorherige Berichte sprachen davon, dass auch künftige Raumstationen, die China etwa im Jahr 2022 in Dienst stellen will, die Erde in ähnlicher Entfernung umrunden werden – 393 Kilometer über dem Boden.
Das bemannte Raumschiff Shenzhou-11 soll zwei Astronauten ins Weltall bringen, um im Oktober an Tiangong-2 anzudocken. Dort werden die Astronauten 30 Tage arbeiten und anschließend auf die Erde zurückkehren.
Li sagte, dass das Andocken eine erstmalige Simulation der zukünftigen Kopplungstechnologie für Raumschiffe sein wird. Dabei wird das bemannte Raumschiff „seine eigenen Weltraummanöverfähigkeiten einsetzen, um an die Weltraumstation anzudocken“.
Im April 2017 wird Chinas erstes Weltraumfrachtschiff Tianzhou-1, was wörtlich himmlisches Schiff bedeutet, ebenfalls in die Umlaufbahn geschickt und an die Weltraumstation andocken, um diese unter anderem mit Treibstoff zu versorgen.