Mehr als 300 Ausländer in Shanghai haben mit Ende des letzten Monats um eine chinesische „Green Card“ angesucht. 184 dieser Anträge wurden bereits bewilligt, wie die Behörden bekannt gaben.

Im Juli des letzten Jahres wurden neue Regeln eingeführt. Diese erlauben Anträge von Ausländern, welche vier Jahre und länger in Shanghai gelebt haben, pro Jahr mindestens 600.000 Yuan (97.000 US-Dollar) verdient haben und dabei mindestens 120.000 Yuan an Steuern pro Jahr bezahlt haben. Bisher konnten nur Führungskräfte, Wissenschaftler und Akademiker um eine permanente Aufenthaltserlaubnis ansuchen.

Die chinesische Regierung hat bereits im letzten Jahr neue Ein- und Ausreisebestimmungen veröffentlicht, die die Ausgabe von Visa für Ausländer ebenso standardisieren sollen wie relevante Service- und Management-Systeme.Die Regeln wurden auch modifiziert, um die illegale Einreise, Aufenthalt und Anstellung in Übereinstimmung mit dem Aufenthaltsgesetz zu überprüfen.

Das Verwaltungsbüro von Shanghai für Ein- und Ausreise sagte, dass es ungefähr sechs Monate in Anspruch nehme, um das Ansuchen zu überprüfen. Das Büro sagte, ungefähr die Hälfte der Antragsteller seien Inhaber von Firmen, hochrangige Angestellte und Generalmanager und 30 Prozent wären Geschäftsführer. Die anderen waren „Spitzenverdiener“ wie beispielsweise Doktoren und Piloten. Ungefähr ein Drittel der Ansuchen kam von Firmen mit einem registrierten Kapital von mindestens 10 Millionen US-Dollar. 15 Prozent dieser Firmen hatten ein registriertes Kapital von mehr als 100 Millionen US-Dollar. Davon kommen ungefähr 80 Prozent aus entwickelten Ländern, 65 Prozent davon sind Auslandschinesen. Das Büro sagte, es bearbeite auch Ansuchen von 218 Verwandten der Antragsteller.

Außerdem haben 22 ausländische Haushälter eine Aufenthaltsbewilligung gewährt bekommen. Unter den neuen Regeln müssen solche Personen für fünf Jahre durchgängig eine Arbeitserlaubnis haben oder permanente Aufenthaltsbewilligungen in Shanghai. Die neue Politikrichtlinie zieht darauf ab, mehr ausländische Top-Talente nach China zu locken und dort zu halten, damit sie in der Stadt leben und arbeiten. Davon haben auch 139 Ausländer profitiert, die in Hochtechnologie-Unternehmen im Zhangjiang High Technology Park und in der Shanghai Free Trade Zone arbeiten. Ihnen wurden Arbeitsbewilligungen als „Top-Talente“ für fünf Jahre gewährt. Das ist die längste Periode, die im Rahmen dieser Arbeitsbewilligungen möglich ist. Diese Personen sind außerdem in der Lage, nach drei Jahren um eine Aufenthaltsbewilligung anzusuchen.

Das Büro sagte weiters, 14 ausländische Professoren an den Universitäten in Shanghai hätten dieselben Bewilligungen bekommen. Von den neuen Regeln profitieren auch 1.866 Ausländer, die erfolgreich für zwei aufeinanderfolgende Jahre um eine Arbeitsbewilligung angesucht haben. Sie bekommen mit Ende des Monats eine Arbeitsbewilligung über fünf Jahre. Unter diesen arbeiten 29 Prozent in Hochtechnologie-Unternehmen und 50 Prozent arbeiten in der Handel- und Serviceindustrie.