„Man ist was man isst“, sagt schon ein bekanntes Sprichwort. Und laut einem Hersteller von Mungbohnenkuchen in Shanghai, sei man nach dem Verzehr seines „Hundekot-Kuchens“ sicherlich mit „einer Art Glück ausgestattet, in den nächsten Hundehaufen zu treten“.

Während Touristen von dem Produkt fasziniert sind, machte sich unter den Einwohnern Empörung darüber breit, dass der Hersteller das Produkt als „Shanghaier Spezialität“ anpreist. Nachdem viele Medien darauf aufmerksam wurden, wurde die Produktion des Kuchens gestoppt und das Produkt am letzten Mittwoch aus den Regalen genommen.

„Ich verstehe das nicht. Ich möchte nur innovativ sein und werde dazu nicht ermutigt“, sagt Zhang Neirong, Eigentümer und Manager der Shanghai Fengdu Food Co., die erst in diesem Jahr damit begonnen hatte, ihre Mungbohnenkuchen „Hundekot-Kuchen“ zu nennen.

Zhang erklärte, dass er aufgrund der überwältigenden Kritik und des überwältigenden Drucks das Produkt aus seinen Geschäftspartnerstellen in Shanghai zurückgezogen hat.

Er hat auch die Produktion der Kuchenverpackung gestoppt: ein Leinensäckchen mit der Aufschrift „Genießt den Hundekot und das Glück in einen Haufen zu treten“. Im Hintergrund ist die Skyline Shanghais abgebildet.

Die Mungbohnenkuchen unterscheiden sich weder in Geschmack noch im Aussehen von den anderen Angeboten, die in den Lebensmittel- oder Supermärkten erhältlich sind. Nur im Preis, denn mit 42 Yuan (6,20 US-Dollar) für 200 Gramm ist er fast doppelt so teuer.

Ein Mitarbeiter in einem Spezialitätenladen am Bund, der nicht namentlich erwähnt werden möchte, sagte, dass sich die Einkäufer, die von dem Kuchen fasziniert sind, oftmals keine Gedanken über den Preis machen. Mehr als 90 Prozent der Einkäufe würden von Touristen getätigt.

Vergangene Woche Dienstag berichtete eine Zeitung auf dem Titelblatt darüber, dass der Kuchen als Spezialität bezeichnet wird, und ob dies als kreativ oder vulgär zu bewerten sei. In dem Bericht werden Historiker und Gastronomie-Kritiker zitiert, die eine solche Bezeichnung für die Kuchen zerreißen. Die Regierung bestätigte, dass derzeit keine Gesetze oder Bestimmungen bestehen, die „Spezialitäten“ der Stadt definierten.

Zhang berichtet, dass er seinen Kuchen umbenannt hat, nachdem er von einer Spezialität namens „Hundekot-Süßigkeit“ aus der Provinz Sichuan erfahren hatte. Um seine Verkaufszahlen anzuheben, behauptet er auf der Packung, dass der „Hundekot-Kuchen“ eine Spezialität Shanghais sei.

Die „Hundekot-Süßigkeit“, die aus gelben Bohnen und Erdnüssen hergestellt wird und als Spezialität von Ya’an in der Provinz Sichuan gilt, hat seinen sonderbaren Namen durch die Farbe und Form des süßen Snacks bekommen.