Seltener Fund: Antike Banknote in chinesischer Buddha-Skulptur entdeckt

08.11.2016

Die antike chinesische Holzfigur und ihre darin gefundene Banknote aus der Ming-Dynastie waren am Wochenende auf einer Ausstellung im Londoner Beaumont Hotel präsentiert worden.

Eine Holz-Buddha-Statue aus der Yuan-Dynastie (1279-1368).

Eine antike Note wurde im Inneren des Kopfes einer Holz-Buddha-Statue gefunden.

Die Skulptur aus dem 13. bis 14. Jahrhundert soll am 11. Dezember vom Auktionshaus Mossgreen in Sydney, Australien versteigert werden. Die Figur ist dabei Teil der “Raphy Star Collection of Important Asian Art”. Mossgreen ist Australiens führender Kunsthändler und hat mit Auktionen, Galerien und privaten Verkäufen im Jahr 2015 Geschäfte im Wert von rund 50 Millionen Australischen Dollar gemacht.

“Es ist sehr selten, eine solche antike Note im Inneren des Kopfes einer Holz-Buddha-Statue zu finden”, sagte Paul Sumner, Leiter von Mossgreen.

Die Skulptur und die Banknote würden nur gemeinsam verkauft werden und vermutlich einen Preis zwischen 30.000 und 45.000 US-Dollar erzielen, hieß es.

Eine aufregende Entdeckung

Die Experten von Mossgreen hatten die Banknote im Innern der Skulptur entdeckt, als sie die Holzfigur katalogisieren wollten.

Ray Tregaskis, Experte für Asiatische Kunst bei Mossgreen, sagte: “Es war ein sehr aufregender Moment”. Es sei nicht ungewöhnlich, bestimmte Dinge im Innern von Skulpturen zu finden, diese seltene Banknote aus der Ming-Dynastie sei aber ein sehr außergewöhnlicher Fund und diene zudem der genauen zeitlichen Datierung der Skulptur, erklärte er.

Bei der Holzskulptur handelt es sich um einen “Luohan” Buddha. Luohan ist ein chinesisches Wort, welches den Zustand nach den vier Bewusstseins-Stufen im Buddhismus beschreibt, in welchem das Stadium des Nirwana erreicht ist.

Die Holzfigur basiert auf den Stil- und Schnitztechniken der Yuan-Dynastie (1279-1368). Sie gehörte ursprünglich zu einem Set von mehreren Luohan-Figuren, die in einem buddhistischen Tempel für die Anbetung platziert waren.

Die Skulptur war Teil einer bedeutenden privaten Sammlung, die im Jahre 1990 von A.J. Speelman an Raphy Star verkauft worden war. Star hatte in über 30 Jahren eine umfangreiche Sammlung Asiatischer Kunst angelegt.

Star war besonders angetan von der Ästhetik asiatischer Kunst und interessierte sich sehr für buddhistische Kunstwerke. Er bezeichnete seine Sammelleidenschaft als eine „Art von Sucht“.

Bei buddhistischen Figuren, vor allem bei vergoldeten Bronzefiguren, war es nicht unüblich, dass ein Mönch oder ein Lama einen Gegenstand hineinlegte.

Normalerweise handelt es sich bei den im Inneren versteckten Gegenständen aber um Reliquien, Weihrauch oder andere kostbare Dinge. Es ist das erste Mal, das im Inneren eine reine Banknote gefunden wurde.

“Wir wissen nicht genau, wer den Schein in die Figur gelegt hat und warum. Es könnte sein, dass es passiert ist, kurz nachdem die Figur geschnitzt worden ist. Es könnte aber ebenso 40 bis 50 Jahre später das Geld für die Reparatur der Figur gewesen sein”, so Sumner gegenüber der Global Times.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Banknote,Buddha-Skulptur,Kunst,Auktion