Przewalski-Gazellen werden zahlreicher
Derzeit leben über 1400 Przewalski-Gazellen in ihrem ausschließlichen Habitat in der Nähe eines Sees in der nordwestchinesischen Provinz Qinghai. Damit ist die Tierart noch gefährdeter als der Pandabär.
Die Przewalski-Gazelle ist eine seltene Gazellenart, die ausschließlich in der Nähe des Qinghai –Sees der gleichnamigen chinesischen Provinz im Westen des Landes vorkommt. Von dieser Gazellenart gibt es weltweit nur noch 1.464 Exemplare. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer, denn der Bestand wächst. Nach einer Untersuchung von Experten des Naturschutzgebietes erholt sich der Bestand dieser gefährdeten Tierart. Allein in diesem Jahr sind 324 Kitze geboren worden. „Seit Beginn der Zählung hatten wir noch nie so hohe Geburtenraten“, freut sich He Yubang, der in dem Reservat arbeitet.
Dank des Schutzprogramms hat sich die Population der Gazellen in den vergangenen 20 Jahren vervierfacht. Die Internationale Vereinigung zum Schutz der Natur (IUCN) hatte Grund zur Erleichterung. Die Tierschutzorganisation führt eine rote Liste mit gefährdeten Tierarten. Dank der positiven Entwicklung am Qinghai-See wurde der Status der Przewalski-Gazelle von „kritisch gefährdet“ auf „gefährdet“ heraufgestuft.
Die lokalen Behörden haben in dem Naturschutzgebiet Wasserstellen eingerichtet und Lebensmittelvorräte für den Winter angelegt. Außerdem werden Stacheldrahtzäune abgebaut, die der Abgrenzung des Geländes dienten und die Bewegung der Tiere stark eingeschränkt hatten. Bei dem Versuch, den scharfen Stacheldraht zu überspringen, verfingen sich viele Gazellen und verendeten qualvoll.
Zwischen 2009 und 2015 entfernte das Forstamt insgesamt 515.000 Meter Stacheldraht rund um den Qinghai-See. Die verbleibenden Zäune wurden auf eine Höhe von 1,20 begrenzt.