Diplomatie

Trumps irrationale Kritik ist Zeichen seiner Ignoranz gegenüber China

06.12.2016

Nur wenige Tage nachdem der künftige US-Präsident Donald Trump mit der taiwanesischen Führerin telefoniert hat, schickte er über Twitter eine Botschaft los, welche die bilateralen Beziehungen zu China weit gefährden könnte.

"Hat uns China je gefragt, ob es okay ist, die Währung abzuwerten (so dass es für unsere Firmen schwer wird zu konkurrieren), unsere Produkte hoch zu besteuern (die USA verlangen für die Einfuhr chinesischer Produkte keine Steuern) oder einen massiven Militärkomplex mitten im Südchinesischen Meer aufzubauen? Ich glaube nicht!", schrieb Trump.

In seinem Tweet warf Trump China vor, seine Währung zu manipulieren und sich für einen Konflikt oder gar Krieg im Südchinesischen Meer vorzubereiten. Es sieht zudem so aus, als erwarte Trump, dass China die USA um Erlaubnis fragt, wenn es seine nationalen Interessen schützen will.

Die USA können (und sollten) nicht versuchen, die Politik eines anderen souveränen Staates zu diktieren. Souveränität bedeutet, dass China nicht immer das tut, was die USA wollen. Darüber hinaus wird sich China niemals dem US-Druck beugen. China ist ein unabhängiger, souveräner Staat mit eigenen nationalen Interessen. Also solcher verfolgt China eine eigenständige Politik.

Trumpf scheint nicht zu verstehen, was China mit seiner Währung tut, wenn er Beijing wiederholt vorwirft, die Währung abzuwerten. Viele US-Ökonomen und Währungsexperten sind sich einig, dass China kein Währungsmanipulator ist, und chinesische Führer bestehen schon lange darauf, dass der Preis des Yuans durch Marktkräfte bestimmt wird. Es gibt keine Anzeichen, dass der gegenwärtige Wert des Yuans überhöht ist. Tatsächlich hat es das US-Finanzministerium wiederholt abgelehnt, China als einen Währungsmanipulator zu etikettieren.

China baut auch keinen "massiven militärischen Komplex in der Mitte des Südchinesischen Meeres" auf, wie Trump behauptete. China will Frieden und Stabilität im Südchinesischen Meer, nicht Spannungen und Konflikte. Natürlich ist China entschlossen und bereit, seine territoriale Souveränität und die maritimen Rechte und Interessen zu schützen. Aber die Behauptung, dass China das Südchinesische Meer militarisiere, ist völlig falsch. Solche Aussagen zeigen nur, wie wenig Trump über China weiß.

Eine irrationale und übereilte "harte Gangart mit China" wäre langfristig für die Interessen der USA schädlich. Es gibt einen guten Grund, warum die Beziehung zwischen den USA und China als eine der wichtigsten der Welt beschrieben wird. Nicht nur sind die USA stärker von China abhängig als Trump zu glauben scheint, auch der Weltfrieden und der globale Wohlstand hängen von einer gesunden Zusammenarbeit zwischen China und den USA ab. Trump muss die Beziehungen mit China in Ordnung bringen.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Trump,Südchinesisches Meer,Währung