Japanische "Hundediplomatie" gegenüber Russland wird Zielscheibe des Spotts

13.12.2016

Japans Angebot, einen Akita-Hund nach Russland zu schicken, wurde laut Koichi Hagiuda, einem Mitglied des japanischen Repräsentantenhauses, ohne weitere Begründung abgelehnt. Analysten glauben, dass Japans Versuch misslungen ist, die Beziehungen zu Russland zu verbessern.

Hagiuda schrieb am 9. Dezember in einem Blogpost: "Leider haben wir von unseren Kollegen erfahren, dass wir die Hoffnung aufgeben müssen, einen Bräutigam zu präsentieren.“ Der besagte Hund war als Partner für die Hündin Yume gedacht, die Japan im Jahr 2012 dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geschenkt hatte.

Putin wird den japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe am 15. und 16. Dezember auf einem Gipfel treffen. Es wird erwartet, dass sie über verschiedene Themen diskutieren einschließlich der umstrittenen Kurilen-Inseln.

Der Fall unterstreicht, wie sehr sich die russische Diplomatie von der japanischen unterscheidet. Er zeigt auch, dass Japan lernen muss, eine Außenpolitik mit einer eigenen Charakteristik zu betreiben, wenn es ein Friedensabkommen mit Russland erreichen will, schrieb die japanische Website The Liberty Web.

Japanische Bürger drücken derweil ihre Unzufriedenheit aus über den Misserfolg der Hunde-Diplomatie. Ein Internetnutzer bezeichnete Abe als einen Clown. "Was für eine Schande! Unsere Regierung zieht den Schwanz ein, wenn die Diplomatie schwieriger wird, “ schrieb ein anderer Nutzer.

Der Zwischenfall ist auch in Russland zu einer Lachnummer geworden. Der russische Internetbenutzer "Smirnov" spottete, dass Abe gar nicht die Wiederherstellung der Beziehungen zwischen Russland und Japan wolle, sondern Russland zu einem Kompromiss bei den umstrittenen Kurilen bewegen wolle, was aber den nationalen Interessen Russlands entgegenstehen würde. Die Beziehungen zu Russland mit einem Hund reparieren zu wollen, sei schlicht lächerlich, kommentierte ein anderer russischer Internetnutzer.

Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti schlug vor, dass Putin Abe einen Hund schenkt, um ihm Loyalität beizubringen. Abe sei ja schließlich ein loyaler Anhänger der USA. Er sei ihnen gefolgt, als diese Sanktionen gegen Russland verhängten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Akita-Hund ,Japan,Russland,Hagiuda,Diplomatie