WTO: China erhebt Klage wegen „Drittland-Klausel"
China hat am Montag bei der Welthandelsorganisation (WTO) ein Verfahren wegen der sogenannten „Drittland-Klausel" eingeleitet. Dies bestätigte der chinesische Außenamtssprecher Geng Shuang am Dienstag. China werde entschieden seine legitimen Rechte und Interessen verteidigen, so der Sprecher.
Die in Frankreich erscheinende chinesisch-sprachige Zeitung „European Times" hat vor einer Niederlage aller Seiten gewarnt, wenn der Marktwirtschaftsstatus Chinas nicht anerkannt wird.
Die Zeitung schrieb am Dienstag, in einigen entwickelten Ländern wie den USA seien Populismus, Handelsprotektionismus und eine Gegenstimmung gegen die Globalisierung auf dem Vormarsch. Chinas Marktwirtschaftsstatus sei für diese Länder eine Ausrede für Protektionismus.
Die USA und Japan hätten ihre Versprechen gegenüber der Welthandelsorganisation vor 15 Jahren gebrochen. Dadurch würden nicht nur Chinas Wirtschaftsinteressen verletzt, letztendlich könnten alle Seiten Verlierer werden. Für Europa sei China schließlich ein wichtiger Absatzmarkt und ein bedeutender Investitionsstandort, so die „European Times".