Hamburg, das „Tor nach Europa”

17.12.2016

Hamburg ist als Umschlagplatz für den chinesisch-europäischen Handel und Europazentrale chinesischer Unternehmen von wesentlicher Bedeutung. Die Vertiefung der Konnektivität und Kommunikation mit chinesischen Schifffahrtsunternehmen und Hafenbehörden soll die Zukunftsfähigkeit garantieren.

Screenshot der chinesischen Webseite der Transport- und Logistikabteilung des Hamburger Hafens. (Foto zur Verfügung gestellt von China Daily)

Ende November sind in Hamburg 400 Beamte und Wirtschaftsführer für eine chinesisch-europäische Konferenz zusammengekommen, um zu besprechen, wie Brüssel und Beijing durch die voraussichtlich unruhigen Gewässer der US-amerikanischen Handelspolitik unter einer neuen Verwaltung schiffen können. Der Schauplatz der Konferenz hätte nicht passender gewählt werden können.

Deutschland ist als größte Volkswirtschaft Europas in hohem Maße von Exporten abhängig. Die Hälfte des deutschen Handels mit China durchquert Hamburg. Im Durchschnitt beginnt jeder dritte in Hamburg gelöschte Schiffscontainer seine Reise in China.

Im letzten Jahr hat China mehr als 14 Millionen Tonnen Güter zur deutschen Stadt geliefert - alles von Maschinen bis hin zu Musikinstrumenten – mehr als 9 Millionen Tonnen reisten in die entgegengesetzte Richtung.

Hamburg beherbergt mehr chinesische Büros als jede andere Stadt auf dem Kontinent. 500 chinesische Unternehmen, einschließlich Chinas größtem Schifffahrtsunternehmen, der China COSCO Shipping Corporation, haben ihre Europazentrale in Hamburg.

Aber Hamburg schüttelt den Kater eines trägen Jahres 2015 ab, als die Importe aus China um 15,5 Prozent gefallen sind.

Die Hafenbehörde wartet auch auf die nach ihrer Aussage „wesentliche” Erlaubnis zur Elbvertiefung.

Die Verbesserung der Konnektivität und Kommunikation mit chinesischen Schifffahrtsunternehmen und Hafenbehörden ist notwendig, wenn der Hamburger Hafen seinen Status als zweitgrößter Hafen Europas aufrechterhalten soll, sagte Axel Mattern, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing.

„China ernährt das System“, sagte Mattern. Mehr als 30 Prozent der in Hamburg gelöschten Ladung stammt aus China. Am Ende des Tages baut der Erfolg eines Hafens auf der Verbindung zu seinen Kunden.

Im Oktober haben sich Mattern und Vertreter der Hamburger Hafenbehörde mit Vertretern der Wirtschaft und der Häfen im Perlflussdelta für Gespräche über die Ausdehnung der Zusammenarbeit getroffen.

„Während unserer Reisen in China haben wir herausgefunden, dass die Sprache noch oft eine Barriere darstellt. Wir haben sehr anspruchsvolle digitale Dienstleistungen, und wir sagten uns, dass diese für den chinesischen Markt verfügbar sein müssen.“

Der Hafen wurde gerade digital überholt. Zum ersten Mal können Schifffahrtsunternehmen, Spediteure sowie der komplette Transport- und Logistiksektor über ein chinesisches Portal auf die Dienstleistungen des Hafens zugreifen.

Der Handel zwischen Hamburg und China hat in diesem Jahr mit seiner Erholung begonnen, wuchs in den ersten drei Quartalen um 0,6 Prozent. Mattern sagte ein stärkeres Wachstum für 2017 voraus.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: people.cn

Schlagworte: Hamburg,Handel