Südchinesisches Meer

Seemanöver: China warnt USA vor Gegenmaßnahmen

04.01.2017

Chinesische Experten haben vor einer weiteren militärischen Aufrüstung der Vereinigten Staaten im Südchinesischen Meer gewarnt. Sollte die amerikanische Militärpräsenz eine Bedrohung für China darstellen, werde das Land Gegenmaßnahmen ergreifen.

Hintergrund der Äußerungen sind Berichte amerikanischer Medien, nach denen der Flugzeugträger USS Carl Vinson mit Begleitschiffen und 7.500 Mann Besatzung noch in dieser Woche ein Manöver im Westpazifik durchführen werde. In einem weiteren Bericht des Magazins National Interest vom 1. Januar heißt es, Spezialisten des amerikanischen Militärs arbeiteten an einer Möglichkeit, mobile Artillerieeinheiten zur Abwehr von Flugzeugen, Raketen und Marschflugkörpern einzusetzen.

Zudem hatten Vertreter des Pentagon angekündigt, die „Freedom of Navigation“ genannten Manöver fortzusetzen. Bei diesen Manövern durchqueren amerikanische Kriegsschiffe die 12-Seemeilen-Zone der von China beanspruchten Inseln und Atolle im Südchinesischen Meer. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen sei es „absolut denkbar“, so der Artikel weiter, dass die Vereinigten Staaten Möglichkeiten finden werden, um offensive und defensive Waffen in der Region zu stationieren.

Experte: „USA will Chinas Einfluss eingrenzen“

„Offensichtlich suchen die USA nach neuen Methoden, um Chinas Einfluss im Südchinesischen Meer einzugrenzen“, sagte Zhao Xiazhou, Direktor des Instituts für chinesisch-amerikanische Verteidigungsbeziehungen an der Akademie für Militärwissenschaften der Volksbefreiungsarmee.

„Wir werden sehen, wie lange die USS Carl Vinson dort bleiben wird. Handelt es sich nur um eine Durchfahrt oder bleiben sie länger dort um Übungen abzuhalten? Und wie weit werden sie von den chinesisch besetzten Inseln entfernt bleiben? Wir werden ein scharfes Auge darauf werfen.“

Der Grund für die Stationierung von Artillerie sei es, schnell in jede militärische Auseinandersetzung in der Region eingreifen zu können, sind sich chinesische Experten sicher. China werde Gegenmaßnahmen ergreifen, sobald sich die Präsenz amerikanischer Streitkräfte in der Region als Bedrohung herausstellen sollte.

Am Montag unternahmen chinesische J-15-Kampflugzeuge Routineübungen unter „komplexen Seebedingungen“, berichtete Chinas Marine. Der Flugzeugträger „Liaoning“ hatte am 25. Dezember erstmals die Miyako-Straße durchquert, um Übungen im Westpazifik durchzuführen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Seemanöver,China,USA,Aufrüstung,Südchinesisches Meer