Pioniergeist formt die Beziehungen zwischen China und der Schweiz

12.01.2017

Pioniergeist habe schon immer die Beziehungen zwischen der Schweiz und China geprägt und werde dies auch weiterhin tun, sagte der Schweizer Botschafter in China, Jean-Jacques de Dardel, gegenüber Xinhua in einem exklusiven Interview.

Der chinesische Präsident Xi Jinping werde der Schweiz vom 15. bis 18. Januar einen Staatsbesuch abstatten und dabei unter anderem an dem 47. Jährliche Weltwirtschaftsforum in Davos teilnehmen, kündigte das Außenministerium am Dienstag an.

Die beiden Länder haben während des Staatsbesuchs des damaligen Schweizer Bundespräsidenten Johann Schneider-Ammann in China im April 2016 eine innovative strategische Partnerschaft vereinbart. Sie ist die erste, die China mit einem anderen Land entwickelt hat.

"Diese neue Partnerschaft ist keine Überraschung und sicherlich vernünftig", sagte de Dardel.

Innovation ist ein wichtiger Punkt unter fünf Entwicklungszielen, die in Chinas 13. Fünf-Jahres-Plan (2016-2020) aufgeführt sind. Die vier anderen sind Koordination, grüne Entwicklung, Öffnung und Teilhabe.

"China hat den Wunsch nach weiterer Innovation und die Schweiz ist ein Champion in Innovation. Insofern macht es offensichtlich Sinn, sich auf Innovation zu konzentrieren, um die bilateralen Beziehungen mit Leben zu erfüllen", sagte de Dardel.

De Dardel betonte, die Beziehungen zwischen der Schweiz und China seien von einer Reihe von "erstmalig" gekennzeichnet. Er sagte, die Schweiz sei eines der ersten westlichen Länder gewesen, die mit der Volksrepublik China diplomatische Beziehungen aufgenommen hätten, und sie sei bei der ersten Gruppe europäischer Länder dabei gewesen, Chinas marktwirtschaftlichen Status erkannt hätte. Das erste industrielle Joint Venture, das China geschlossen hat, war mit der Schweiz.

"All dies bildet die Basis unseres gegenseitigen Vertrauens", sagte er.

De Dardel betonte die Wichtigkeit, die "Industrie 4.0" der Schweiz mit "Made in China 2025" zu koordinieren, um die bilaterale, innovative, strategische Partnerschaft zu stärken.

De Dardel merkte an, die beiden Strategien verfolgten dieselben Ziele, die Produktion zu verbessern, Unnötiges aus dem Weg zu räumen und die Technologieleiter für nachhaltigere Entwicklung emporzusteigen.

De Dardel lobte den bemerkenswerten Fortschritt, den China in den vergangenen mehr als 30 Jahren erzielt habe und sagte, die Schweiz strebe mehr innovationsgetriebene Zusammenarbeit mit China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, die sich der Vertiefung von Reformen verschrieben habe, an.

De Dardel lobte, dass sich die chinesische Wirtschaft im Zuge der Transformation von unvernünftiger Produktion trenne und sich hochqualitativen Produkten und Dienstleistungen zuwende.

Die Schweiz habe, nachdem sie die Verbesserungen und die Transformation der chinesischen Wirtschaft beurteilt hatte, entschieden, China verdiene den Status einer Marktwirtschaft, sagte de Dardel. Weiter verlieh er seiner Hoffnung Ausdruck, die chinesische Marktwirtschaft werde durch Anpassungen reifen.

"Wir glauben, Inklusivität sei immer besser als Ausschluss", betonte er.

Trotz schleppenden Wachstums der Weltwirtschaft sagte de Dardel, er sei "sehr beeindruckt" von Chinas Bruttosozialprodukt, das noch immer mehr als sechs Prozent jährlich wachse. Er fügte hinzu, das Land werde mehr und mehr als Modell für die sich entwickelnde Welt angesehen.

"Der Beitrag der chinesischen Wirtschaft zur Globalisierung ist mehr als bemerkenswert, denn China ist noch immer dabei, seine Öffnung voranzutreiben", fügte er hinzu.

China sei dem Multilaterismus verpflichtet und bereit, eine größere Rolle in der Steuerung der Weltwirtschaftspolitik zu spielen, sagte de Dardel. Er führte Beispiele an, darunter Chinas erfolgreiche Ausrichtung des G20-Gipfels, die Konzeption und Umsetzung der Seidenstraßen-Initiative und die Bemühungen des Landes bei der Gründung der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank.

De Dardel sagte, die beiden Länder seien jederzeit bereit, Neuland zu betreten.

Xi Jinping wird der erste chinesische Staatspräsident sein, der am jährlichen Weltwirtschaftsforum in Davos teilnimmt. De Dardel sagte, Xis Teilnahme werde Chinas proaktive Haltung gegenüber der Global Governance demonstrieren und die Weltwirtschaft verbessern.

"Ich sehe es als positives Zeichen an, das zeigt, was aus China geworden ist", sagte de Dardel.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Beziehungen,China,Schweiz