Diabetes kostet chinesische Patienten neun Lebensjahre

21.01.2017

Die Zahl der Diabetiker hat sich in China in den letzten Jahrzehnten vervielfacht und umfasst derzeit rund 100 Millionen Erwachsene. Besonders Menschen aus ländlichen Gebieten sind betroffen.

Eine Pflegerin prüft den Blutzuckerspiegel von älteren Patienten im Zuge einer kostenlosen Vorsorgedienstleistung in Zhengzhou, Henan. (Foto: Xinhua)

Menschen, die im mittleren Alter mit Diabetes diagnostiziert wurden, haben im Durchschnitt eine um neun Jahre verkürzte Lebenszeit, wie eine neue Studie befindet, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Die Untersuchung, welche im „Journal of the American Medical Association“ erschien, nennt unzureichende medizinische Behandlung, besonders in ländlichen Gebieten, als den Hauptgrund für die verkürzte Lebenszeit.

Das Vorkommen von Diabetes in China hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vervierfacht und umfasst mittlerweile schätzungsweise 100 Millionen Erwachsene – mehr als jedes andere Land auf der Welt. Die eventuellen Auswirkungen auf die Sterblichkeitsrate sind jedoch in ihrem vollen Ausmaße noch unbekannt.

Im Zuge der neuen Studie untersuchten Forscher von der University of Oxford und der Peking-Universität die Verbindung zwischen Diabetes und erhöhter Sterblichkeit unter 500.000 Erwachsenen aus zehn Regionen in ganz China, darunter fünf ländliche und fünf städtische Gebiete. Teilnehmer waren zwischen 2004 und 2008 in die Untersuchung aufgenommen worden und wurden bis 2014 zur ursachenspezifischen Mortalitätsrate beobachtet.

Zu Beginn der Studie hatten sechs Prozent der Teilnehmer Diabetes, vier Prozent der ländlichen und acht Prozent der städtischen Teilnehmer. Drei Prozent dieser Patienten waren zuvor bereits diagnostiziert worden, während weitere drei Prozent durch eine Untersuchung vor Beginn der Studie als Diabetiker erkannt wurden.

1   2     


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: people.cn

Schlagworte: Diabetes Diabetiker