Handelsbeziehungen als unerschütterlich bezeichnet

21.01.2017

China und die Vereinigten Staaten könnten alle Handelsauseinandersetzungen durch Gespräche lösen, denn der bilaterale Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit hätten die beiden Länder untrennbar gemacht, sagte das Handelsministerium im Vorfeld der Amtsübernahme des designierten US-Präsidenten Donald Trump am Freitag.

Auch wenn es in den Vereinigten Staaten Stimmen gebe, die protektionistische Maßnahmen oder einen Handelskrieg mit China forderten, könnten beide Seiten neue Lösungen ausarbeiten, und die bilateralen Beziehungen würden nicht durch solche Meinungen erschüttert, sagte Sun Jiwen, Sprecher des Handelsministeriums.

Das bilaterale Handelsvolumen hat 2016 eine Höhe von 519,6 Milliarden US-Dollar (490 Milliarden Euro) betragen. Es ist damit 211-mal höher als 1979. Auch die gegenseitigen Investitionen hätten zugenommen und bis Ende des letzten Jahres 170 Milliarden US-Dollar (160 Milliarden Euro) überstiegen, besagen Zahlen des Ministeriums.

"Die chinesische Regierung ist bereit, mit der neuen US-Administration zusammenzuarbeiten, um mehr Vorteile für Unternehmen und Kunden auf beiden Seiten zu erzielen", sagte Sun.

Bilateraler Handel und Investitionen hätten allein im Jahr 2015 in den USA 2,6 Millionen Jobs erzeugt und 216 Milliarden US-Dollar (204 Milliarden Euro) zur US-Wirtschaft beigetragen, besagt ein Bericht, der Anfang dieses Monats vom Amerikanisch-Chinesischen Wirtschaftsrat herausgegeben wurde.

Die chinesische Mittelklasse werde im nächsten Jahrzehnt weiter wachsen und voraussichtlich bis 2026 die gesamte US-Bevölkerung überholt haben, besagt der Bericht. Weiterhin fügte er hinzu, der Export von Waren und Dienstleistungen aus den USA nach China werde bis 2026 voraussichtlich 369 Milliarden US-Dollar (348 Milliarden Euro) und bis 2050 sogar 520 Milliarden US-Dollar (490 Milliarden Euro) betragen.

Jack Ma, Vorstandsvorsitzender der Alibaba Group Holding, sagte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos in der Schweiz, ein Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt wäre eine Katastrophe für die Weltwirtschaft und er würde alles in seiner Macht stehende tun, um dies zu verhindern.

Ma sagte, er würde sogar sein Unternehmen opfern, wenn dies einen Konflikt vermeiden würde.

Ren Hongbin, Vorstand der China National Machinery Industry Corp, die auch als Sinomach bekannt ist, sagte, Unternehmen auf beiden Seiten seien der Überzeugung, es gebe noch immer Möglichkeiten.

"Sinomach hat sich zum Ziel gesetzt, seine Beziehungen zu General Electric bei einem Windenergieprojekt in Afrika zu vertiefen, nachdem sie 2016 ein Pilotprojekt in Kenia in Betrieb genommen haben", sagte Ren.

Zhao Ping, Direktor der Abteilung für internationale Handelsforschung beim Chinesischen Rat für die Förderung Internationalen Handels, sagte: "Zunehmende Reibung ist normal. ... Das heißt aber nicht, dass es einen intensiven Handelskrieg gebe, denn ihre wirtschaftlichen und Handelsbeziehungen sind stärker voneinander abhängig geworden."

Auf die Frage nach einer Zusammenfassung der Beziehungen mit den USA unter Präsident Barack Obama, der am Freitag das Amt verlässt, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Hua Chunying, am Donnerstag, es sei "bedeutender Fortschritt" bei den bilateralen Beziehungen erzielt worden und die beiden Länder sollten einander als Partner und nicht als Konkurrenten begegnen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: bilateraler Handel China USA Trump