Der „rote Umschlag“ – Geldgeschenke zum Frühlingsfest

23.01.2017
 

Der „rote Umschlag“ mit Geldgeschenken zum Frühlingsfest hat in China Tradition.

Der „rote Umschlag“ mit Geldgeschenken zum Frühlingsfest hat in China Tradition. Doch seit zwei Jahren gibt es einen neuen Trend. Statt rote Kuverts mit Geld zu überreichen, schenkt man sich einfach Geld via Smartphone. Die Jagd nach den roten Umschlägen ist auch ein beliebtes WeChat-Spiel geworden: Die WeChat-Nutzer schicken elektronische Kuverts an ihre Freunde. Darin sind zufällige Geldbeträge von 0,01 Yuan bis 200 Yuan enthalten.

Doch für die meisten ist der elektronische Versand von Geschenkumschlägen bloß eine Art Spiel. Fast alle Geldgeschenke zum Frühlingsfest fließen immer noch in Bar. Doch das Design der Geschenkumschläge wird immer künstlerischer. Manche gestalten ihre Kuverts mittlerweile sogar selbst.

Ursprünglich waren die roten Umschläge lediglich für die Kinder gedacht. Eltern übergaben ihren Kindern zum Jahreswechsel das beliebte ya sui qian, auch „Glücksgeld“ genannt. Der Tradition nach sind Kinder besonders anfällig für böse Geister, daher erhalten sie Bestechungsgeld, mit dessen Hilfe sich die Geister hoffentlich beschwichtigen lassen.

Das erste Glücksgeld geht zurück auf die Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) Dies war kein echtes Geld, sondern lediglich kunstvoll bedruckte Münzen. Während der Ming- und Qing-Dynastie (1368-1911) änderte sich die Tradition. Es gab nun zwei Arten von Hongbao. Eines bestand aus einem Münzstrang, der an das Fußende des Kinderbettes gelegt wurde. Das andere glich eher dem moderen roten Kuvert: Die Eltern wickelten Geld in rotes Papier und drapierten es unter dem Kopfkissen der schlafenden Kinder. Später erweiterte sich die Tradition, und Geldumschläge konnte jedermann schenken oder empfangen. Auch Eltern erhalten von ihren Kindern rote Geschenkumschläge. Dies entspricht der konfuzianischen Tradition, den Eltern Respekt zu bezeugen.

Schlagworte: Frühlingsfest,roter Umschlag,Geld,Smartphone

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