Amerikanische E-Commerce-Firma sucht in China nach reichen Kundinnen

09.02.2017

Ein E-Commerce-Unternehmen aus den USA sucht auf dem chinesischen Festland nach modebewussten, jungen, technisch versierten Frauen, um ihnen per mobiler Nachrichten-App Produkte von Top-Marken verkaufen zu können.

Das aus San Francisco stammende Startup "Operator", hat vor kurzem sein Angebot in den USA ausgesetzt, um sich auf den chinesischen Markt zu konzentrieren. Operator hatte von "stark steigenden Umsätzen" berichtet, seit es seinen Service im November auf China ausgeweitet hatte.

Über die Shopping-App von Operator sind die chinesischen Nutzer direkt mit "Experten" in den USA verbunden, die ihnen Empfehlungen bezüglich verschiedener Produkte aussprechen. Das Operator-Team kauft diese Produkte dann für die chinesischen Kundinnen und liefert die Einkäufe nach China. Für Kunden, die kein Englisch verstehen, stehen Online-Übersetzungshilfen zur Verfügung.

Die meisten chinesischen Nutzer der App sind Frauen im Alter von 25 bis 35 Jahren. Viele von ihnen seien junge Mütter und Fachkräfte, so das Unternehmen, das keine spezifischen Benutzerzahlen offenlegen wollte.

"Wir glauben, dass die chinesischen Kunden einen großen Appetit auf authentische Waren sowie Zugang zu guten Produkten haben", sagte Robin Chan, Geschäftsführer und Mitbegründer von Operator.

Die beliebtesten Kategorien sind Mode, Schönheit und Babyprodukte. Das Unternehmen arbeitet mit Hunderten von US-Marken zusammen.

"Die Nachfrage nach authentischen Produkten aus den Vereinigten Staaten ist sehr stark", sagte Chan. "Das Wichtigste für uns ist die Gesundheit des Marktes in Bezug auf die Gesamtleistung."

Operator setzt voll auf die "conversational experience".

"Conversational Commerce ist die nächste große Welle im E-Commerce, denn jeder hat heutzutage ein Smartphone, und die beliebteste Plattform ist das Schicken von Nachrichten Messaging – China hat WeChat, die USA haben Facebook Messenger", erklärte Chan.

Das Einkaufserlebnis werde mehr wie das Gespräch in einem Geschäft sein – nicht wie die typische E-Commerce-Erfahrung, bei der man lediglich Schaltflächen anklicke, so Chan.

Das Startup, das im Jahr 2015 gegründet wurde, hat bisher 25 Millionen US-Dollar an Finanzierung erhalten. Es hat vor kurzem seine zweite Finanzierungsrunde mit einem Ergebnis von 15 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Das Geld soll die globale Expansion des Unternehmens finanzieren, die in China beginnt.

"Die chinesischen Verbraucher werden die gesamte globale Plattform beschleunigen", sagte Chan. "Wer ein globales Unternehmen errichten will, der darf nicht erst zum Schluss an China denken – sondern als allererstes."

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: E-Commerce,Top-Marke,App