Tianhe-3

China entwickelt neuen Supercomputer

20.02.2017

China hat mit dem Bau eines neuen Supercomputers begonnen. Das Modell Tianhe-3 sei ein weiterer Meilenstein Chinas in der Herstellung von Spitzentechnologie, sagte Meng Xiangfei, Direktor des Nationalen Zentrums für Supercomputer in Tianjin.

Der Prototyp soll Anfang 2018 fertig gestellt werden. Den Wissenschaftlern zufolge wird er in der Lage sein, eine Trillion Berechnungen pro Sekunde auszuführen. Dies wäre etwa achtmal so schnell wie der derzeitige Spitzenreiter Sunway TaihuLight, der 125 Billiarden Berechnungen pro Sekunde schafft.

„Das ist Rechenleistung auf einem neuen Level und zementiert Chinas Status als Spitzenreiter in der Computertechnologie“, sagte Meng der China Daily. Er werde für die Öffentlichkeit gebaut und helfe dabei, einige der schwierigsten wissenschaftlichen Probleme zu lösen, fügte er hinzu.

Entwickler rechnen mit neuem Schub für die Forschung

Die Komponenten des Gerätes sind vollständig in China gefertigt worden. Bis 2020 soll der Computer einsatzfähig sein. Das Vorgängermodell Tianhe-1 ist bereits im Einsatz und erledigt bis zu 1.400 Aufträge im Jahr.

Der Computer soll zum Beispiel beim Umweltschutz helfen. Tianhe-3 ist in der Lage, die geographische Verteilung der Luftverschmutzung landesweit zu analysieren. Die Rechenleistung gegenwärtig genutzter Modelle reicht lediglich für die Berechnung einzelner Provinzen aus. Auch Erdbeben oder der Ausbruch von Epidemien könnten präziser simuliert werden und somit dazu beitragen, den Katastrophenschutz effizienter zu gestalten, sagte Meng.

Auch bei der Analyse von Genomsequenzen und Proteinstrukturen biete der Computer bisher ungeahnte Möglichkeiten. Ökonomen rechnem mit einem volkswirtschaftlichen Gewinn von 10 Milliarden Yuan pro Jahr, berichtet die in Shanghai ansässige Medienorganisation The Paper.


Chinas Supercomputer Tianhe-1
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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Supercomputer