Malaysia bestellt DPRK-Botschafter wegen polizeilicher Untersuchung von Kims Tod ein

21.02.2017

Malaysias Außenministerium hat am Montag den Botschafter der Demokratischen Volksrepublik Korea (DPRK), Kang Chol, einbestellt, um eine Erklärung für seine Äußerung zur polizeilichen Untersuchung eines verstorbenen DPRK-Mannes zu erhalten.

Der verstorbene Mann war Berichten zufolge Kim Jong Nam, der ältere Halbbruder des obersten Führers der DPRK, Kim Jong Un.

In einer Erklärung vom Freitag hatte Kang der malaysischen Regierung mit scharfen Worten vorgeworfen, im Zusammenhang mit ihrer Untersuchung "etwas zu verbergen zu haben", absichtlich die Freigabe des Leichnams zu verzögern und einseitig eine Autopsie durchzuführen.

Die malaysische Regierung betrachte die Kritik als haltlos, sagte das Außenministerium in einer Stellungnahme nach dem Gipfeltreffen, das vom stellvertretenden Generalsekretär des Ministeriums für bilaterale Angelegenheiten, Nushirwan Zainal Abidin, einberufen worden war.

Kims Tod habe sich auf malaysischem Boden unter mysteriösen Umständen ereignet und es falle in die Verantwortlichkeit der malaysischen Regierung, eine Untersuchung durchzuführen, um die Todesursache zu ermitteln, besagt die Stellungnahme. Weiterhin besagt sie, die Untersuchung sei gemäß malaysischem Recht durchgeführt worden.

Die malaysische Regierung habe transparent gehandelt, besagt die Stellungnahme und fügt hinzu, man nehme jegliche haltlosen Versuche, das eigene Ansehen zu beschädigen, sehr ernst.

Die Stellungnahme besagt weiterhin, der malaysische Botschafter in Pjöngjang sei ebenfalls zu Beratungen nach Kuala Lumpur zurückberufen worden.

Auf einer Pressekonferenz am Sonntag sagte der stellvertretende malaysische Staatspolizeichef Noor Rashid Ibrahim, die Polizei habe nach malaysischem Recht und entsprechend der gesetzlichen Anforderungen gehandelt.

"Jeder verdächtige Todesfall muss untersucht werden, wobei ein Bericht erstellt und an das Gericht gesandt wird. In diesem Fall untersuchen wir den plötzlichen und verdächtigen Tod", sagte er.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Malaysia,DPRK,Kim