Kommentar: Nach 45 Jahren sind reifere Bande zwischen China und den USA bereit für neue Höhen

22.02.2017

Vor 45 Jahren ist der damalige US-Präsident Richard Nixon zu einem wegweisenden China-Besuch in Beijing gelandet und hat, wie er es nannte, eine "Woche, die die Welt verändert hat" eingeleitet.

45 Jahre später haben die Beziehungen zwischen China und den USA ihre Höhen und Tiefen durchlebt und sich zu einer der wichtigsten bilateralen Beziehungen der Welt entwickelt. Noch wichtiger ist der Beweis, dass ein solches Unternehmen in der Lage ist, schwere Zeiten zu durchstehen und dennoch Fortschritte zu erzielen.

Nixons Besuch hat am 21. Februar 1972 begonnen. Er war nach mehr als zwei Jahrzehnten der Entfremdung in der Geschichte der beiden Länder einer der ersten Schritte, und ein entscheidender noch dazu, in der gedeihenden Wiederannäherung zwischen China und den Vereinigten Staaten. Nach der Reise, die das Eis gebrochen hat, haben Beijing und Washington 1979 offiziell diplomatische Beziehungen aufgenommen.

Seitdem sind beide Seiten immer mehr voneinander abhängig geworden. Auf Feldern wie der Wirtschaft, dem Handel, Investitionen, Sicherheit, Austausch zwischen Menschen und dem weltweiten Kampf gegen allgegenwärtige Bedrohungen hat sich die Zusammenarbeit immer weiter vertieft.

China sei inzwischen Amerikas größter Handelspartner und der drittgrößte Exportmarkt für US-Waren nach Kanada und Mexiko, besagt ein Bericht des U.S.-China Business Councils.

2016 haben Chinas Direktinvestitionen in den Vereinigten Staaten ein Rekordhoch von 45 Milliarden US-Dollar (42 Milliarden Euro) und damit eine Verdreifachung gegenüber 2015 erreicht.

Stabiler bilateraler Handel und Investitionen haben etwa 2,6 Millionen Jobs in den Vereinigten Staaten geschaffen.

Jeden Tag reisen mehr als 13.000 Menschen zusammen mit Waren und Dienstleistungen im Wert von 1,6 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro) über den Pazifik.

Gleichzeitig haben die beiden Länder bisher nicht dagewesene Möglichkeiten zur Zusammenarbeit im Zusammenhang mit unkonventionellen weltweiten Sicherheitsgefahren, wie Terrorismus, Klimawandel und Cybersicherheit.

Gemeinsame Interessen und gegenseitiger Nutzen sind seit langem der Grundstein für die stetige und gesunde Entwicklung der bilateralen Beziehungen.

In einem Telefongespräch Anfang dieses Monats sagte US-Präsident Donald Trump seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping, sein Land sei bereit, mit China zusammenzuarbeiten, um die bilateralen Beziehungen zu neuen historischen Höhen zu bringen.

Der Anruf war der erste zwischen den beiden Staatschefs seit Trumps Amtseinführung. Er trug zum Abbau von Spannungen bei, die der neue US-Präsident durch die Entgegennahme eines Anrufs von Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen ausgelöst hatte, in der er sagte, die Ein-China-Politik stünde zur Diskussion.

In dem "ausgesprochen herzlichen" Gespräch mit Xi ist Trump auf den richtigen Pfad zurückgekehrt und hat betont, Washington werde die Ein-China-Politik anerkennen. Sie ist der Grundstein bilateraler Beziehungen seit der Unterzeichnung des Shanghai Kommuniqués von 1972, eines der wichtigsten Ergebnisse von Nixons Besuch.

Bevor Nixon Washington damals in Richtung China verlassen hat, hatte er Reportern am Flughafen gesagt, die Vereinigten Staaten und China "haben große Meinungsverschiedenheiten" und "werden auch künftig Meinungsverschiedenheiten haben".

45 Jahre später gibt es noch immer Meinungsverschiedenheiten. Mit ihrer Zusammenarbeit, die einen nie dagewesenen Grad erreicht hat und ihren Beziehungen, die immer reifer werden, sind die Vereinigten Staaten und China inzwischen erfahrener und besser vorbereitet, mit ihren Unterschieden umzugehen.

Außerdem schauen angesichts des Klimawandels, des Terrorismus und einer Reihe anderer Herausforderungen, die die Menschheit als Ganzes bedrohen, immer mehr Nationen weltweit auf die Vereinigten Staaten und China, die beiden weltweit größten Volkswirtschaften und zwei Schwergewichte in internationalen Angelegenheiten, um Lösungen zu finden.

Angesichts dessen müssen die beiden Länder ihre Beziehungen sorgfältig durch die Übergangsperiode nach der Amtsübernahme der Trump Administration führen und so schnell wie möglich zu einem guten gegenseitigen Verständnis zurückfinden.

Beide Nationen und die Welt insgesamt erwarten, dass sie auf der Dynamik aufbauen, die sie in den zurückliegenden 45 Jahren in Bezug auf die bilaterale Zusammenarbeit aufgebaut haben und die Beziehungen zwischen China und den USA zu neue Höhen bringen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Nixon,USA