Griechenlandkrise könnte Chinas Markt schwächen

23.02.2017

 Außerdem zeigen die bisherigen Erfahrungen der Vereinigten Staaten und Japans, dass mit der geldpolitischen Lockerung Finanzkrisen abgewendet werden konnten, aber nicht bei der Stimulierung der Wirtschaft halfen. Die geldpolitische Lockerung könnte die Motivation stark verschuldeter europäischer Länder für eine Verknappung weiter reduzieren und sie dazu veranlassen, sich stattdessen auf das „billige Geld“ zu verlassen und nicht die Ausgaben zur Zurückzahlung der Schulden zu reduzieren. Diese Vorgehensweise würde das Risiko einer neuen Krise allmählich vergrößern.

In diesem Zusammenhang würde die Gelddruck-Methode in der EU den Euro in eine gefährliche Lage versetzen.

Wenn die obengenannte Situation weiter anhält, dann wird sich der Euro wahrscheinlich in zwei Währungsunionen aufspalten, starke Wirtschaften mit geringer Verschuldung wie Deutschland und Frankreich eine Währung und schwache sowie stark verschuldete Volkswirtschaften wie Griechenland und Portugal eine „B-Währung“ verwenden. Sollte sich ihre Verschuldungslage weiter verschlechtern, dann könnten sich einige dieser schwachen Nationen sogar aus der Eurozone zurückziehen und ihre Landeswährung neu auflegen.

Durch die Einführung einer „B-Währung“ oder die Wiederherstellung alter Währungen würden die Aktiva und Passiva dieser Länder den Eurowert anderer Finanzinstrumente nicht mehr berücksichtigen. Das könnte ihre Bilanzen zerstören und finanzielle Erschütterungen in die globalen Märkte aussenden. China und andere Nationen wären nicht in der Lage, deren Einfluss zu unterbinden, was chinesische Unternehmen, die eine Internationalisierung anstreben und Investitionschancen in Europa suchen, vor beispiellose Herausforderungen stellen könnte. Folglich müssen wir mitdenken und Vorsorge treffen.

Der Autor, Liang Haiming, ist Chefökonom der Denkfabrik China Silk Road iValley mit Sitz in Guangzhou.

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Quelle: people.cn

Schlagworte: griechische Finanzkrise ,Euroraum,Weltwirtschaft,China,Donald Trump