Investitionsziele

Minister weist Vermutungen über Rückgang ausländischer Direktinvestitionen zurück

23.02.2017

Ausländische Direktinvestitionen in China sollen weiter optimiert und langfristig diversifiziert werden, da die Wirtschaft des Landes transformiert und modernisiert wird. Dies sagte der chinesische Handelsminister am Dienstag.


Chinas Handelsminister Gao Hucheng

Handelsminister Gao Hucheng sagte, Meinungen zum Rückzug der ausländischen Direktinvestitionen in China seien voreingenommen, da der Markt eine wichtige Rolle bei der Zuweisung der globalen Kapitalressourcen spiele.

Seine Kommentare kamen, nachdem ausländische Medien berichtet hatten, dass die ausländischen Direktinvestitionen auf dem chinesischen Festland im Januar gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Prozent auf 12 Milliarden US-Dollar gefallen sind, woraufhin es zu Spekulationen kam, dass die Fähigkeit des Landes, ausländische Direktinvestitionen anzuziehen, schrumpfe.

"Wir nutzen nie die Daten eines einzigen Monats, um einen langfristigen Trend abzubilden, und das in diesem Jahr sehr frühe Frühlingsfest im letzten Monat war ein weiterer Faktor, der die monatlichen FDI im Lande beeinträchtigt hat", sagte Gao auf einer Pressekonferenz in Beijing.

Obwohl die globalen FDI 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent sanken, stiegen die realisierten FDI in China um 4.1 Prozent auf 813,2 Milliarden Yuan (111,8 Mrd. Euro), was darauf hinweist, dass das Vertrauen des globalen Kapitals in die Wirtschaft des Landes stabil ist, wie Daten aus dem Ministerium zeigen.

"Die FDI kommen und gehen in jedem Land gemeinsam mit der Entwicklung der Wirtschaft und der sich verändernden Industriestruktur", sagte Gao.

Laut dem Minister habe die chinesische Regierung festgestellt, dass einige Billig-Produzenten das Land verlassen haben, während im Gegenzug viele Spitzenunternehmen mehr in China investieren, da das Land durch die Modernisierung von Industrie und Verbrauch einen neuen Boom erlebe.

Da ausländische Investitionen in China aktiv an der wirtschaftlichen Transformation und der Modernisierung teilgenommen haben, stiegen die realisierten ausländischen Investitionen im Dienstleistungssektor 2016 gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozent auf 571,6 Milliarden Yuan, während Direktinvestitionen in die Hightech-Branche auf 95,6 Milliarden Yuan stiegen.

Realisierte ausländische Investitionen in die chinesische Medizintechnik stiegen um 95 Prozent, die in Hightech-Dienstleistungen um 86,1 Prozent und in pharmazeutische Hersteller um 55,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Sun Jiwen, der Sprecher des Ministeriums, sagte, dass der Plan, sechs Provinzen und eine Stadt zu Chinas dritter Gruppe von Freihandelszonen hinzuzufügen, nur noch auf die Zustimmung der Zentralregierung warte, und dass ausländische Unternehmen ihre in Fabriken in China hergestellten Produkte noch in diesem Jahr in die Länder und Regionen entlang der Neuen Seidenstraße werden liefern können.

Alexandra Voss, Geschäftsführerin der Deutschen Handelskammer in Nordchina, sagte: "Die Regionen Jangtse-Flussdelta, Shanghai, Chongqing und Chengdu, mit ihrem starken Konsum, einer großen Nachfrage nach industrieller Modernisierung und Infrastruktur, bleiben als Investitionsziele für deutsche Firmen langfristig attraktiv."

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Rückgang,ausländischer Direktinvestitionen ,Handelsminister