Chinas Zwei-Kind-Politik zeigt erste Erfolge

28.02.2017

Mit der Einführung der Zwei-Kind-Politik ist die Zahl der Neugeborenen stabil angewachsen. Zukünftig sollen mehr Strukturen aufgebaut werden, um ein freundliches soziales Umfeld für die Förderung der Geburtenzahl zu schaffen.

2016 war das erste Jahr nach Chinas umfassender Einführung der Zwei-Kind-Politik und das dritte Jahr seit der Umsetzung der Bestimmung, dass Familien ein zweites Kind haben dürfen, wenn ein Elternteil ein Einzelkind ist. In diesem Jahr erreichte die in China geborene Bevölkerung den seit dem Jahr 2000 höchsten Stand. Daten des Nationalen Statistikamts zufolge wurden schätzungsweise insgesamt 178,6 Millionen Kinder geboren, während Daten der Kommission für Gesundheit und Familienplanung von 184,6 Millionen Neugeborenen ausgehen. Die Zwei-Kind-Politik zeigt Wirkung und steht im Einklang mit den ursprünglichen Erwartungen.

Chinas verbesserte Familienpolitik kurbelt die Geburten von Zweitkindern deutlich an. Vor 2013 machten diese nur etwa 30 Prozent aller Neugeborenen aus. 2015 und 2016 stieg der Anteil auf über 45 Prozent. Statistiken zufolge hat sich die Zahl der gebärfähigen Frauen von 2011 bis 2015 jährlich um 35 Millionen reduziert. Voraussichtlich soll sie von 2016 bis 2020 jährlich um 50 Millionen sinken. Mit der Einführung der Zwei-Kind-Politik ist die Zahl der Neugeborenen stabil angewachsen.

Aber um die Bereitschaft unter der Bevölkerung für ein zweites Kind zu steigern, muss die entsprechende Politik sowie die Infrastruktur noch verbessert werden. Nach einer Umfrage von Chinas Kommission für Gesundheit und Familienplanung aus dem Jahre 2015 wollten 74,5 Prozent wegen Finanzlast, 61,1 Prozent wegen knapper Energie und 60,5 Prozent der Befragten wegen mangelnder Betreuung kein weiteres Kind haben. Pflegelast und die hohen Kosten für ein weiteres Kind, die Karriereentwicklung der Frauen und das Sehnen nach einer besseren Lebensqualität haben den Geburtswillen beschränkt.

Umfragen zeigen, dass Kinderbetreuungskosten fast 50 Prozent des durchschnittlichen Haushaltseinkommens der chinesischen Familien ausmachen. Die Ausgaben für Bildung sind eine große Belastung. Die Dienstleistungen für Kinderbetreuung sind noch unzureichend. Nur vier Prozent der Kinder zwischen null und drei Jahren können in Kindergärten betreut werden. Dieser Anteil ist weit niedriger als in einigen entwickelten Ländern, wo er bei 50 Prozent liegt.

Mehr als 40 Abteilungen des Staatsrates sollen ein komplettes System aufbauen und ein freundliches soziales Umfeld für die Förderung der Geburtenzahl schaffen.


Mit der umfassenden Einführung der Zwei-Kind-Politik wollen immer mehr chinesische Familien ein weiteres Kind haben. Das Bild zeigt, wie zwei kleine Brüder auf einem Bauernhof in einem Beijinger Vorort zusammen spielen. (Foto: Meng Xianglin, People’s Daily)
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Quelle: people.cn

Schlagworte: China,Zwei-Kind-Politik