Die einzigartige Färbung des Großen Pandas wird von vielen Menschen geliebt, doch für Wissenschaftler war sie lange Zeit ein Mysterium. Nun hat ein gemeinschaftliches Untersuchungsteam den möglichen Grund für die Färbung ein für alle Mal herausgefunden.

Der Panda Qiyi spielt an der Untersuchungsbasis die Aufzucht von Großen Pandas in Chengdu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Der Panda machte auf die Internetnutzer einen großen Eindruck, nachdem er sich am Bein eines Wärters festkrallte.

Das schwarz-weiße Muster des Großen Pandas hat hauptsächlich zwei Funktionen – Tarnung und Kommunikation. Dieser Meinung ist das gemeinsame Untersuchungsteam der University of California, Davis und der California State University, Long Beach. Die weiße Färbung des Großen Pandas im Gesicht, Nacken, Rücken, Flanken, Bauch und Rumpf wurde für die Tarnung gegen einen verschneiten Hintergrund adaptiert. Die schwarzen Schultern und Beine wurden für die Tarnung im Schatten adaptiert. Dies geht aus der Studie hervor, die vom gemeinsamen Untersuchungsteam im Journal Behavioral Ecology am 28. Februar veröffentlicht wurde.

Dennoch dienen die dunklen Markierungen am Kopf nicht der Tarnung, sondern der Kommunikation: Dunkle Ohren können Aggression signalisieren, wohingegen dunkle Augen der individuellen Erkennung dienen, wie die Studie besagt. Es gibt keine überzeugende Unterstützung für die Pelzfarbe, die der Temperaturregulierung dienen könnte, die Umrisse des Tieres stören würde oder das Schimmern der Augen reduzieren könnte, wie die Studie erklärt. Den vom Aussterben bedrohten Großen Pandas in China geht es allgemein gesehen wieder besser. Die Population der in freier Wildbahn lebenden Tiere ist in den vergangenen rund zehn Jahren um 268 auf 1864 Pandabären gestiegen. „Lange Zeit war es ein großes Problem in der Biologie, zu verstehen, warum der Große Panda eine so auffällige Färbung hat. Kein anderes Säugetier hat ansonsten ein solches Auftreten, was es schwierig macht, Analogien herzustellen“, sagte Dr. Tim Karo, ein Professor an der University of California, der gleichzeitig als leitender Wissenschaftler des Teams auftrat.