Chinesischer Außenminister wendet sich an die Presse
Bei einer Pressekonferenz am heutigen Mittwoch traf Außenminister Wang Yi mit Journalisten zusammen. Hier einige Höhepunkte der Pressekonferenz.
Globale Verantwortung
„Da wir alle Länder, ob groß oder klein, als ebenbürtige Partner behandeln, finden wir nicht, dass manche Länder andere führen sollten.“
Er spricht sich dafür aus, dass größere Länder, die über mehr Ressourcen und Kapazitäten verfügen, auch mehr Verantwortung übernehmen und größere Beiträge leisten sollten.
China-EU-Beziehungen
Die Europäische Union (EU) wäre nach dem Zweiten Weltkrieg die erste und am schnellsten wachsende regionale Organisation, so Wang.
„Wir glauben, dass die derzeitigen Herausforderungen für die EU vielleicht eine Chance sind, zu reifen. China wird die Integrationsprozesse in Europa weiterhin unterstützen. Wir freuen uns darauf, eine vereinte, stabile und florierende EU zu sehen.“
China-USA-Beziehungen
Wie der Außenminister erklärt, hegten China und die USA beim Austausch durch die Präsidenten, aber auch auf niedrigerem Level, eine fruchtbare Kommunikation, durch die viele Kooperationsbereiche eröffnet würden.
Die beiden Länder seien im Begriff, ihre Differenzen im Hinblick auf Sozialsysteme und der „Nullsummen-Mentalität“ zu überkommen, sagt Wang und deutet auf die fast 40 Jahre andauernden bilateralen Beziehungen hin.
Ein-China-Politik
Die Ein-China-Politik sei ein Fakt, der von der ganzen Welt anerkannt sei und niemand könne die eventuell bevorstehende Wiedervereinigung blockieren, meint Wang nüchtern.
„Es gibt nur ein China auf dieser Welt. Diese Tatsache wurde von der internationalen Gemeinschaft anerkannt und ist als Grundsatz in einer Reihe von internationalen Dokumenten aufgenommen, darunter auch in UN-Resolutionen“, beschreibt Wang den Journalisten.
Im internationalen Recht gäbe es keine Grundlage für die Region Taiwan diplomatische Beziehungen mit anderen Ländern aufzubauen und zu unterhalten, da solche Beziehungen „keine Legitimität und Zukunft“ hätten, so der Außenminister.
Diplomatie fördert den heimischen Bereich
China habe bereits mit über 30 Ländern eine Reihe von Abkommen für die Zusammenarbeit bei der Produktionskapazität unterschrieben, um die industrielle Umstrukturierung zu realisieren und im eigenen Land aufzuwerten.
Situation auf der koreanischen Halbinsel
Um die Angelegenheit auf der koreanischen Halbinsel durch Gespräche zu klären, „bedarf es einer weiteren Chance“.
China möchte, dass die Regierung Nordkoreas seine Nuklear- und Raketenprogramme einstellt und die USA und Südkorea sollten ihre großangelegten Militärübungen unterbrechen, damit alle an den Verhandlungstisch zurückkehren können.