Jackie Chan will die chinesische Kultur fördern
Jackie Chan hat sich im Rahmen eines öffentlichen Auftritts an den Moment erinnert, als ihm der Ehrenoscar für sein Lebenswerk zuerkannt wurde. Für ihn sei das ein Auftrag, weiter Filme in seinem eigenen comichaften Actionstil zu drehen. Chan ist Mitglied des Nationalkomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV). Er besuchte am Dienstag eine Pressekonferenz zum Thema Kultur bei der fünften Sitzung des 12. Nationalkomitees der PKKCV in Beijing.
Auf einer Pressekonferenz zum Thema Kultur bei der fünften Sitzung des 12. Nationalkomitees der PKKCV in Beijing beantwortete Jackie Chan die Fragen der Journalisten.
„Ich habe stets in Rollen gespielt, die für Hollywood eigentlich nicht gepasst haben. Nun, nach 30 Jahren sehe ich die Entwicklung in China, ich sehe einen großen Filmmarkt in China und ich sehe jede wichtige Sache, die hier passiert. Ich weiß, dass nicht ich es bin, der den Respekt verdient, sondern das Land und seine 1,4 Milliarden Menschen, die mich unterstützen“, sagte er.
Chan ist in China überall bekannt. Er genießt weltweit hohes Ansehen und betreibt außerhalb des Filmemachens noch viele Wohltätigkeitsaktionen, besitzt Anteile an der berühmten Restaurantkette Planet Hollywood und macht sich für den Tourismus in seiner Heimatstadt stark. Seine Fangemeinde ist der Meinung, der Erfolg in Hollywood sei ihm nicht zu Kopf gestiegen, denn er wisse stets, wo er herkomme, nämlich aus einer Peking Oper Schule in Hongkong sowie aus ärmlichen Verhältnissen.
Chan überlegt derzeit, wie er noch mehr kulturelle Elemente mit seinen Kung Fu-Filmen kombinieren kann. Er fügte hinzu, er besuche formelle Anlässe nur in Tang-Anzügen, was seine Identität als Chinese signalisieren soll. „Immer mehr internationale Filmemacher kommen nach China, um hier zu kooperieren. Wir haben hier eine Gelegenheit, mehr globale Aufmerksamkeit für unsere kulturellen Produkte zu bekommen, zu denen auch Filme zählen“, fügte er hinzu. Chans Zuversicht in die chinesische Identität wird von einer landesweiten Begeisterung für das Erlernen und Wertschätzen der traditionellen chinesischen Kultur bestätigt. Dem stimmte auch Hai Xia zu, eine Moderatorin von China Central Television (CCTV), die ebenfalls an der Pressekonferenz teilnahm. Hai sagte, verschiedene Fernsehserien hätten diesem Trend zusätzlichen Auftrieb gegeben.
Darüber hinaus werde auch die Kunst der Kaligrafie an den chinesischen Schulen immer beliebter, sagte das Mitglied des Nationalkomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV) Su Shishu. Er rief dazu auf, diese Kunst, die von Chinesen seit tausenden Jahren praktiziert wird, in den regulären Schullehrplan aufzunehmen. „Das Problem ist, dass wir nicht genügend Lehrkräfte haben“, sagte Su. Ebenfalls bei der Pressekonferenz zugegen war der Schriftsteller Feng Jicai, auch er ist ein Mitglied des Nationalkomitees der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes (PKKCV). Er habe seit dem Jahr 2012 Anstrengungen unternommen, traditionelle Dörfer zu retten. 4.153 von diesen wurden von der Architekturbehörde ausgewählt und als repräsentative Bauten gelistet.
„Viele Menschen haben ihre Dörfer verlassen, um in große Städte zu ziehen. Das Problem ist, wie man sie in den Dörfern hält und ihnen dabei hilft, wohlhabender zu werden, ohne dass die alte Architektur und die überlieferten Bräuche in den traditionellen Wohngemeinschaften beschädigt werden. Die Dörfer tragen die Erinnerungen des Landes, dessen Werte und kulturelle Gene“, sagte Feng. „Traditionelle Kultur bringt Freude und Frieden“, sprach Feng weiter und fügte hinzu, dass das Land 1.372 Aufführungspraktiken, Bräuche, Vorstellungen, Kostüme und Fertigkeiten als immaterielles Kulturerbe auf nationalem Level gelistet hätte. Dies sei ein großartiger Schatz für jüngere Generationen. Liu Changle, der Präsident von Phoenix Television, teilte seine Ansichten über die Elemente, welche ein globales Publikum ansprechen könnten: die Schönheit, das Echte und die Dinge voller chinesischer Charakteristika. Er nannte die erfolgreiche Akzeptanz des Liedes „Jasmine Flower“ im Westen als Beispiel. „Die Welt wartet auf neue chinesische Geschichten, und ich denke, unsere Anti-Korruptionskampagne ist nur ein gutes Beispiel unter vielen“, sagte Liu.