China ruft zu Besonnenheit in US-Dumping-Fall auf

12.03.2017

China hat am Freitag die USA aufgefordert, besonnen im Fall der Antidumping-Klage zu handeln, die von einem US-Industrieorgan gegen chinesische Exporteure von Aluminiumfolie eingereicht worden ist.

 

China hat am Freitag die USA aufgefordert, besonnen im Fall der Antidumping-Klage zu handeln, die von einem US-Industrieorgan gegen chinesische Exporteure von Aluminiumfolie eingereicht worden ist, der erste derartige Fall in diesem Jahr. Der Aufruf des chinesischen Handelsministeriums an sein US-Pendant folgte auf die Tatsache, dass der US-Aluminiumverband am Donnerstag Anträge für Antidumping- und Ausgleichszölle beim US-Handelsministerium und der Internationalen US-Handelskommission gegen chinesische Exporteure eingereicht hatte. Der Verband behauptete, dass bestimmte Aluminiumfolienprodukte aus China "ungerecht gehandelte Importe" seien und "die heimischen Geschäfte geschädigt" hätten. Bei dem Antrag geht es um die Aluminiumfolie, die in einer Vielzahl von Alltags- und Industrieanwendungen verwendet wird, einschließlich Haushaltsfolie, Produktverpackungen und Automobilherstellung.

 

Wang Hejun, Leiter des Büros für die Beilegung und Untersuchung von Handelsstreits beim Handelsministerium, sagte, China und die USA hätten großes Potential, um im Aluminiumfolienhandel zusammenzuarbeiten. Die USA müssten Premium-Aluminiumfolienprodukte aus China importieren, um der heimischen Nachfrage gerecht zu werden, während sie ihre nach China exportierten. Insofern hoffe China, dass die US-Regierung nicht ohne Weiteres auf die Anwendung von Gebühren zurückgreife, so Wang.

 

Die US-Hersteller fordern, dass chinesische Importe Antidumpingspannen von 38 Prozent bis 134 Prozent des Wertes der importierten Aluminiumfolie ausgesetzt sein. In dem Antrag auf Ausgleichszölle wurde behauptet, dass chinesische Produzenten von 27 separaten Programmen für Regierungszuschüsse profitieren. „Zusammenarbeit ist der einzige Weg, eine Win-Win-Situation zu schaffen, und die Industrie(-Segmente) von beiden Seiten müssen ihr Problem mittels Verhandlungen lösen“, so Wang. Er forderte die US-Behörden auf, bedacht zu handeln und zu vermeiden, die Gebühren einzuführen, die die gegenseitigen Interessen zerstören könnten.

 

Die in den USA produzierten Aluminiumfolien konnten vor zwölf Jahren rund 84 Prozent der gesamten heimischen Nachfrage in den USA gerecht werden. Heute ist die Zahl auf 69 Prozent gesunken, wie Daten vom Aluminiumverband zeigen. Der Verband repräsentiert die USA und Unternehmen mit Sitz im Ausland sowie ihre Zulieferer in der ganzen Wertschöpfungskette, von der Primärproduktion über Mehrwertprodukte bis hin zu Recycling.

 

Ma Yu, Forscher an der Chinesischen Akademie für Internationale Handels- und Wirtschaftskooperation mit Sitz in Beijing, erklärte, die US-Herstellerbetriebe machten nicht nur die profitabelsten Sektoren aus, sondern auch eine Reihe an Segmenten mit der höchsten Wertschöpfung. “Die Einführung von Maßnahmen zur Beilegung von Handelsstreits ist ein häufiger Rückgriff für die USA, die Interessen ihrer Unternehmen zu wahren, die durch erschwingliche Energievorteile und starke Technologien gestützt sind“, so Ma.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China ,US-Dumping-Fall , Aluminium