Reichtum

Weltweit immer mehr Ultrareiche – mit einer Vorliebe für Immobilien auf dem Festland und in Hongkong

13.03.2017

Wie eine Beratungsfirma für Immobilieninvestment veröffentlichte, erlebten das chinesische Festland und Hongkong in 2016 einen starken Zuwachs von äußerst reichen Menschen, ihre liebste Vermögensklasse sind die Immobilien.

Die Zahl der vermögenden Privatpersonen (ultra-high net worth individuals, auch UHNWI), die über einen Vermögenswert von mehr als 30 Millionen US-Dollar verfügen, war im vergangenen Jahr auf dem chinesischen Festland um 10 Prozent auf 14.310 gestiegen, in Hongkong waren es sechs Prozent und somit nun 4080. Dies berichtet das Unternehmen Knight Frank, das seine neusten Forschungsergebnisse zu weltweiten Spitzenimmobilien und Investment herausgegeben hat.

Das Unternehmen hat mehr als 900 der global führenden Privatbankiers und Berater für Vermögensmanagement untersucht.

Weltweit war die Zahl der UHNWI im vergangenen Jahr von 6340 auf 193.490 angestiegen. Bis 2026 wird erwartet, dass die Zahl um 43 Prozent auf 275.640 anwachsen wird, Asien alleine soll wahrscheinlich 91 Prozent des gesamten Zuwachs ausmachen.

In den kommenden zehn Jahren soll diese Zahl auf dem chinesischen Festland um 140 Prozent zunehmen. Stärker soll die Zahl noch in Vietnam mit einem 170prozentigen Sprung und in Indien mit 150 Prozent Zuwachs steigen.

Die Zahl der Ultrareichen in Hongkong soll bis 2026 um 40 Prozent von 4080 auf 5710 anschwellen.

Nicholas Holt, Leiter der Forschungen im asiatisch-pazifischen Raum bei Knight Frank, sagt, dass das Wachstum der UHNWI vor allem vom Wachstum des BIPs und der Bevölkerungsgröße eines Landes oder einer Region abhängt.

Er beschreibt, dass das 6,5prozentige BIP-Wachstumsziel für 2017 auf dem Festland nachhaltig sei, auch wenn es niedriger liegt, als das Wachstum von 6,7 Prozent in 2016. Das starke Wachstum von Sektoren der New Economy, wie High-Tech, Medien, Unterhaltung und Gesundheitsversorgung seien beeindruckend gewesen.

Knight Frank zeigt zudem auf, dass die liebste Vermögensklasse der UHNWI vorrangig Wohnungen und Zweitimmobilien sind.

Der Bericht zeigt, dass Beijing, Shanghai und Guangzhou die höchsten Preisanstiege der Welt für Luxuswohnung mit jeweils 26,8 Prozent, 27,4 Prozent und 26,6 Prozent aufzeigten.

Der Marktzuwachs von Hongkongs Spitzenimmobilien blieb im vergangenen Jahr mit 2,1 Prozent stabil. Der Wert der Hongkonger Spitzenimmobilien rangierte im letzten Jahr immer noch auf Platz zwei der teuersten Immobilien weltweit, teurer ist nur Monaco. Die UHNWI in Hongkong besitzen im Durchschnitt 3,3 Wohnungen, im Vergleich: in Saudi-Arabien sind es 4,3, vier in Taiwan und 3,2 in Singapur.

Die weltweit führenden Märkte für Luxusimmobilien verzeichneten im letzten Jahr ein schwächeres Wachstum, der durchschnittliche Zuwachs lag bei 1,4 Prozent.

David Ji, Leiter der Forschung und Beratung für Greater China bei Knight Frank, geht davon aus, dass die Preise der Spitzenimmobilien in den chinesischen Städten ersten Ranges in diesem Jahr weiter steigen werden. Luxuswohnungen würden laut ihm in Shanghai um acht Prozent ansteigen, in Hongkong aufgrund der Reduzierung von Stempelsteuern nur um fünf Prozent.

Wang Shuquan, Verwaltungsdirektor des Maklerunternehmens Midland Realty, sieht die Aussichten für den Immobilienmarkt auf dem chinesischen Festland jedoch pessimistisch. Er erwartet, dass die Immobilienpreise in diesem Jahr stabil bleiben und in den chinesischen Städten ersten Ranges aufgrund von Beschränkungen beim Erwerb sogar um 10 Prozent fallen.

Sammy Po, Geschäftsführer von Midland Realty, hingegen erwartet, dass die Preise für Luxusimmobilien in Hongkong durch eine große Nachfrage und gute Aussichten für neue Projekte von Entwicklern in diesem Jahr um 10 bis 15 Prozent steigen werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Immobilien,Hongkong,Festland,China,Vermögen