China eröffnet sieben neue Freihandelszonen
In China nehmen am Samstag weitere neue Freihandelszonen den Betrieb auf. Das Land will damit seine wirtschaftliche Öffnung beschleunigen und die Initiative „Ein Gürtel, eine Straße“ stärken, wie das Handelsministerium am Freitag bekannt gab.
Die Freihandelszone in Shanghai aus der Luft betrachtet
Die neuen Zonen sollen in Henan, Sichuan, Shaanxi, Chongqing und Hubei und in den Küstenregionen Lianoning und Zhejiang entstehen. Damit steigt die Zahl der Freihandelszonen im Land auf elf.
Vize-Handelsminister Wang Shouwen sagte der China Daily, der Aufbau der neuen Freihandelszonen werde sich an dem Konzept der bereits bestehenden orientieren. Dabei werde man sich die bereits gesammelte Erfahrung früherer Projekte zunutze machen. Jede Zone soll aus drei verschiedenen Bereichen bestehen und 120 Quadratkilometer Fläche umfassen.
Die Zentralregierung hatte den Plan zur Errichtung der Zonen im vergangenen August gebilligt. Der Schwerpunkt in Shaanxi liegt auf den Handelsverbindungen mit Staaten entlang der Handelswege der „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative. Die Provinz Henan soll zu einem Umschlagplatz für internationale Logistik und Transport ausgebaut werden. In Hubei soll eine Basis für High-Tech-Industrien entstehen, die zur Entwicklung der Yangtse-Region beitragen soll.
„Die Freihandelszonen werden die Öffnung Chinas beschleunigen“
„Diese Pläne werden dazu beitragen, die Reformen zu vertiefen, die Verwaltungsverfahren zu harmonisieren, die Regulierung zu stärken, Dienstleistungen zu verbessern und die weitere Öffnung der Provinzen im Landesinnern zu beschleunigen“, sagte Wang Ning, Vizegouverneur der Provinz Sichuan.
Chinas erste Freihandelszone in Shanghai war vor vier Jahren eröffnet worden. Ihr Ziel ist die Erleichterung von ausländischen Investitionen durch Lockerung von Kapitalverkehrsbestimmungen. Im Jahr 2015 folgte die Eröffnung weiterer Zonen in Tianjin, Fujian und Guangdong.
Hubeis Vizegouverneur Tong Daochi sagte, die neuen Freihandelszonen würden dabei helfen, Investitionen zu fördern und den Handel mit Rohstoffen zu liberalisieren.
China plant bereits die Entwicklung weiterer Zonen für den Freihandel. Laut Bai Ming, einem Forscher an der Chinese Academy of International Trade and Economic Cooperation, sei auch in den westlichen Provinzen und Regionen wie Yunnan, Guangxi und Xinjiang die Einrichtung neuer Freihandelszonen wahrscheinlich.