Eine Mehrheit der Türken hat für die Verfassungsänderung von Präsident Erdogan gestimmt. Dies gab die Wahlkommission nach dem Referendum am Sonntag bekannt. Die Einführung der Todesstrafe sollte nach Erdogan die erste Aufgabe sein.

Die Menschen in der Türkei haben mit etwa 51 Prozent knapp für das Präsidialsystem gestimmt. Gleichzeitig kündigte Erdogan an, rasch die Wiedereinführung der Todesstrafe in die Wege zu leiten. Für die EU-Beitrittsgespräche würde dies das sichere Aus bedeuten. Erdogans Anhänger bejubelten die Ankündigung dennoch.

Auch im Ausland durften Türken über die neue Verfassung abstimmen. Laut "Spiegel Online" stimmten 63 Prozent der Türken in Deutschland für Erdogans Reform. In Belgien, Österreich und den Niederlanden stimmten mehr als 70 Prozent der Wahlberechtigten mit "Ja". Ganz anders war das Ergebnis in den USA und in Spanien, wo mehr als 80 Prozent mit "Nein" und damit gegen das Präsidialsystem stimmten.