Wohnungsmarkt

Immobilienpreise in China stabilisieren sich wegen Beschränkungen

19.04.2017

Chinas verschärfte Beschränkungen gegen hochschießende Immobilienpreise auf dem Immobilienmarkt scheinen Früchte zu tragen, denn die Hauspreise in Großstädten stabilisieren sich weiter.

Von den 70 untersuchten mittelgroßen Städten zeigten sich im März in 24 Städten langsamer ansteigende Preise im Jahresvergleich. Im Februar waren es noch 20, wie das Nationale Statistikbüro gestern mitteilte.

In allen 15 Städten ersten Ranges und großen Städten zweiten Ranges stiegen die durchschnittlichen Wohnungspreise im Jahresvergleich langsamer. Im Vergleich zum Februar stiegen die Preise um 0,2 bis 0,6 Prozent langsamer, so das Büro.

„Im März laufen die Verkäufe traditionell sehr gut, aber die Preise für neue Wohnräume stiegen durch die gezielten und verschiedenen Maßnahmen, um Wohnungspreise einzudämmen, in 15 Städten ersten und zweiten Ranges im Jahresvergleich langsamer“, erzählt Liu Jianwen, leitender Statistiker des Büros.

Die Preise für neue Wohnungen stiegen in Beijing im März im Monatsvergleich um 0,4 Prozent, in Shanghai fielen sie sogar um 0,1 Prozent, in Shenzhen nahmen sie um 0,3 Prozent ab.

Immobilienverkäufe verbuchten in 2016 mit einem Jahreszuwachs von 22,5 Prozent ein starkes Wachstum. Nicht zuletzt dank der zweijährigen politischen Lockerungen, die mit der Lockerung von Kaufbeschränkungen im Jahr 2014 anfing und von Strategien zur Wachstumsförderung befeuert wurden, darunter auch die Senkung der Zinssätze.

Seit Oktober hat die chinesische Regierung eine Reihe von Maßnahmen eingeführt, um die galoppierenden Immobilienpreise abzukühlen, diese umfassten auch Beschränkungen für Immobilienkäufe und gesteigerte Forderungen für Mindestanzahlungen.

Nachdem sich die Kursgewinne für einige Monate verlangsamten, gewann der Immobilienmarkt im Februar wieder an Fahrt. Dies führte seit Mitte März zur größten Welle von Verschärfungen beim Wohnungskauf und bei den Regeln für die Kreditvergabe.

Dutzende chinesische Städte führten noch striktere Maßnahmen zur Abkühlung ein, um die Preissteigerungen seit Mitte März zu begrenzen und folgten damit den beispiellos strengen Beschränkungen Beijings, die zu einer Steigerung um 60 Prozent bei der Anzahlung für Zweitimmobilien führte.

In der Zwischenzeit drängte die chinesische Zentralbank andere Banken dazu, ihr Risikomanagement für Hypotheken zu stärken und Marktunregelmäßigkeiten, wie Scheinehen zur Vermeidung hoher Anzahlungen, zu bekämpfen.

Selbst vor dem Hintergrund solch strikter Immobilienregulierung wiesen die Immobilienpreise in manchen chinesischen Städten ein größeres Wachstum im März auf und machten deutlich, dass es noch ein langer Weg sein wird, schätzt Xia Dan, leitender Forscher bei der Bank of Communication.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China, Immobilienpreise