Tischtennis-Asienmeisterschaften beendet
Die Asienmeisterschaften im Tischtennis sind die Meisterschaften des Erdteils Asien, vergleichbar mit den Tischtennis-Europameisterschaften in Europa. Sie finden alle zwei Jahre statt. Mit überragender Stärke hat China jeweils mit seiner Herren- und seiner Damen-Mannschaft eine Goldmedaille gewonnen. Im Damen-Einzel hat jedoch die 17jährige Hirano Miu aus Japan hintereinander gegen drei chinesische Spielerinnen gewonnen, darunter Olympia-Siegerin Ding Ning und Titelverteidigerin Zhu Yuling, und am Ende die Goldmedaille bekommen. Beim Herren-Einzel konnte China den Meistertitel zwar gewinnen, aber Olympia-Sieger Ma Long musste sich dem Südkoreaner Jeong Sangeun geschlagen geben, der damit ins Finale einzog.
Nach Einschätzung des Trainers der Damen-Nationalmannschaft, Kong Linghui, wird die japanische Frauen-Mannschaft in Zukunft Chinas Hauptgegner sein.
„Auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio hat sich Japan gut vorbereitet. Alle Spielerinnen sind sehr jung und haben eine gute Technik. Ehrlich gesagt, ist es kein Zufall, dass Hirano Miu die Goldmedaille gewonnen hat. Sie hat gegen drei chinesische Spielerinnen gewonnen und sogar beim Halb-Finale und im Finale mit 3 zu 0 geführt. Ich habe für uns gar keine Chance gesehen. Von der Technik her ist Japan jetzt schon stärker als China. In Zukunft müssen wir uns auf jedes Spiel gegen Japan gut vorbereiten, damit wir bei den nächsten Olympischen Spielen noch konkurrenzfähig sind."
Der Trainer von Hirano Miu heißt Wang Rui. Er kommt aus China und war früher selbst Profi. Seiner Meinung nach sollte sich Japan auch bei China für die gute Ausbildung seiner Spieler bedanken.
„Seit Jahren kommen chinesische Trainer nach Japan und bringen hier den japanischen Spielerinnen und Spielern die richtige Technik bei. Die chinesische Tischtennis-Superliga ist auch sehr stark. Spielerinnen wie Hirano Miu haben hier viele Erfahrungen gesammelt. In Japan gibt es ein Jugendteam. Alle Spieler sind zwischen 12 und 18 Jahre alt und haben bei verschiedenen Wettkämpfen schon Meistertitel gewonnen. Sie gehören nicht zur Nationalmannschaft, trainieren aber jede Woche zusammen. "
Ein Teil der Fans in China fürchtet nun, dass der Nationalsport gegenüber dem japanischen „olympischen Jugendplan", seine Stärke verlieren wird. Doch noch mehr Fans sind der Meinungen, es sei gut für den Tischtennis-Sport. Nur durch Konkurrenz könne sich diese Sportart gut entwickeln, und unter Druck könnten die chinesischen Spielerinnen und Spieler ihr Potenzial auch wieder ausschöpfen.