Umweltschutz

Verschmutzte Gruben veranlassen landesweite Untersuchung

23.04.2017

China habe eine sorgfältige Untersuchung der Bodenverschmutzung im gesamten Land veranlasst und werde das Endergebnis zu einem späteren Zeitpunkt der Öffentlichkeit vorstellen, sagten die obersten Umweltschutzbeamten am Freitag.

Bilder der verschmutzten Gruben im Bezirk Dacheng in Langfang in der Provinz Hebei sind viral gegangen.

"Ich kann heute sagen, dass das Umweltschutzministerium bei keinem Fall von Bodenverschmutzung, auf den wir stoßen, Toleranz walten lassen wird", sagte Tian Weiyong, Leiter des Umweltüberwachungsbüros beim Umweltschutzministerium am Freitag, nachdem eine NGO zwei nicht behandelte Abwassergruben voller gefährlicher industrieller Abfälle gefunden hatte.

Bilder der verseuchten Gruben, die vom Chongqing Liangjiang Voluntary Service Center zur Verfügung gestellt worden waren, sind am Dienstag viral gegangen. Die Gruben wurden im Bezirk Dacheng in Langfang in der Provinz Hebei und in Tianjins Bezirk Jinghai gefunden.

Das Ministerium hat umgehend zusammen mit der Regierung Hebei eine Untersuchung gestartet, nachdem die Bilder online erschienen waren. Laut der Regierung von Langfang seien mehrere für Umweltschutz zuständige Beamte des Bezirks Dacheng ihrer Posten enthoben worden und die örtliche Regierung habe Fachleute hinzugezogen, um einen Plan zur Restaurierung des Gebietes zu erarbeiten.

Die Restaurierung solle bis Ende September abgeschlossen sein, sagte die örtliche Regierung zu.

Eine vorläufige Untersuchung vor Ort habe ergeben, dass das Abwasser stark sauer reagiere, was von Abfällen bei der Säurebehandlung in Eisen- und Stahlfabriken sowie Elektrobeschichtungsunternehmen herrühre, sagte Yan Jingjun, stellvertretender Leiter des Umweltüberwachungsbüros des Ministeriums. Yan ist für die gemeinsamen Untersuchungsteams in Hebei und Tianjin verantwortlich.

"Alle Gruben befinden sich jedoch in Trockengebieten, die weit von Wohngebieten entfernt liegen. Es gibt keine Bewohner in der Nähe, die Grundwasser trinken", sagte Yan.

Bezüglich der Gruben in Tianjin sagte das Ministerium, die Stadtverwaltung habe seit 2014 die Verschmutzung in 14 von 18 ähnlichen Gruben im Bezirk Jinghai behoben und plane, sich um die verbleibenden vier Gruben zu kümmern.

"Die Einleitung gefährlicher Abwässer in die Gruben ist ein Gesetzesverstoß und wir werden streng damit umgehen", sagte Tian, Leiter des Untersuchungsbüros.

"Wir sind völlig offen gegenüber jeder Art von Unterstützung durch NGOs, die Öffentlichkeit und die Medien, um einen Überblick zu bekommen, damit wir unsere Umwelt verbessern können", fügte er hinzu.

Gemäß Chinas 2008 erlassenem Gesetz zur Vermeidung und Kontrolle von Wasserverschmutzung ist die Einleitung giftiger Abwässer und anderer Abfälle in Quellen, Gruben, Felsspalten und Höhlen verboten.

Die Einbringung von Schadstoffen in Gruben und Quellen gilt auf Grundlage der juristischen Auslegung, die 2013 vom Obersten Volksgerichtshof und der Obersten Volksstaatsanwaltschaft herausgegeben wurde, als Umweltverschmutzungsverbrechen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Bodenverschmutzung,Abwassergrube,Untersuchung