Durch diesen Trend wird die App immer mehr zu einem virtuellen Arbeitsplatz. 80 Prozent der Befragten haben mit WeChat bereits Büroarbeit erledigt, vom Versenden von Dateien, Erstellen von Videoaufnahmen oder der Durchführung von Transaktionen.

„Die ‚Alles-in-einem-App‘ hat mein Leben radikal verändert. Wenn ich mich für einen Kaffee anstelle, sehe ich nicht einen einzigen Kunden, der sein Portemonnaie herausholt. Stattdessen halten sie ihr Handy über ein Lesegerät und der Kaffe gehört ihnen“, berichtet der Australier Fred Wellington, ein Rechnungsprüfer aus Shanghai.

Digitale Technologien schaffen 18,8 Millionen Arbeitsplätze

Im vergangenen Jahr gaben WeChat-Nutzer 174,3 Milliarden Yuan im Informationssektor aus und trugen damit zur Schaffung von 18,8 Millionen Arbeitsplätzen bei, wie die Chinesische Akademie für Information und Kommunikationstechnologie Anfang April in einer Studie bekannt gab.

Durch die Integration von Bezahlfunktionen in die Plattformen öffentlicher Dienstleister erhielten mobile Apps zusätzlichen Aufwind. Mit ein paar Fingerbewegungen auf dem Telefon könnten Nutzer ihre Steuererklärung machen, Knöllchen bezahlen und Arzttermine vereinbaren. Nach Angaben eines Indexes zur digitalen Wirtschaft führt die Branche 30,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes auf digitale Technologien zurück.