Die Initiative “Ein Gürtel, eine Straße” hat den Teilnehmerländern zu neuer Vitalität verholfen und ist ein Motor für die wirtschaftliche Globalisierung. Dies erklärte ein leitender Handelsbeamter aus China am Mittwoch.

Die Initiative falle in eine Zeit anhaltender Wirtschaftsprobleme, in der einige Länder mit Protektionismus auf das wirtschaftliche Ungleichgewicht reagieren würden, erklärte Vize-Handelsminister Qian Keming auf einer Pressekonferenz.

Viele Länder im Gebiet der Seidenstraßeninitiative haben seinen Angaben zufolge wenig von der letzten Globalisierungsrunde profitiert. Die Initiative werde ihnen Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Entwicklung und Integration bieten, so dass sich der Globalisierungsprozess integrativer und ausgewogener gestalten werde.

Für die Teilnehmerländer sehe er ein enormes Potenzial für Handel und Investitionen, da sich viele ihrer Ressourcen und Talente ergänzen würden, erklärte Qian.

“Es ist meine feste Überzeugung, dass der Handel durch ein kräftiges Wirtschaftswachstum, bessere Infrastrukturanbindungen und die Angleichung von Entwicklungsplänen schnell zulegen wird”, sagte der Vizeminister.

Die 2013 vorgeschlagene Initiative, deren Ziel ein Handels- und Infrastrukturnetz ist, das Asien mit Europa und Afrika verbindet, hat bereits reiche Früchte getragen. China investierte mehr als 50 Milliarden US-Dollar in die Teilnehmerländer.

Nach Qians Angaben erreichte Chinas Handel mit diesen Ländern von 2014 bis 2016 ein Volumen von rund 20 Billionen Yuan (2,9 Billionen US-Dollar).

Öffnung und Entwicklung seien Chinas Antworten auf die strukturellen Ungleichgewichte durch die Globalisierung. Die Initiative werde eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Protektionismus spielen und der Globalisierung neue Dynamik verleihen, erklärte er.

Qian wies außerdem Bedenken über die Teilnahme ausländischer Unternehmen an der Initiative zurück. Es handele sich um ein offenes und integratives Programm, das es sowohl chinesischen als auch ausländischen Unternehmen ermögliche, auf derselben Plattform miteinander zu konkurrieren und zu kooperieren.

Chinesische Unternehmen, die an der Initiative beteiligt sind, halten sich nach Angaben eines weiteren Beamten aus dem Handelsministerium streng an die Anforderungen der Gastländer; viele Projekte der Initiative seien in Kooperation mit der ausländischen Konkurrenz durchgeführt worden.

Das Forum zur internationalen Zusammenarbeit im Rahmen der Initiative “Ein Gürtel, eine Straße” wird vom 14. bis 15. Mai in Beijing stattfinden.