Finanzielle Integration wichtige Stütze für Seidenstraßeninitiative

17.05.2017

Chinas Entscheidung, mehr Kapital für den Seidenstraßenfonds bereitzustellen, ist von einem leitenden Mitarbeiter der chinesischen Zentralbank am Sonntag als notwendig bezeichnet worden. Gleichzeitig unterstrich er die Bedeutung der finanziellen Integration für die Entwicklung der Seidenstraßeninitiative.


Eine Eisenbahnbrücke beim Tongjiang-Fluss auf der Bahnlinie zwischen China und Russland. (Foto vom 26. April 2017, Xinhua/ Wang Jianwei) Die Brücke ist ein wichtiger Knoten für die landgestützte und die maritime Seidenstraße der Provinz Heilongjiang. Die Bauarbeiten haben 2014 begonnen und werden voraussichtlich im Juni kommenden Jahres fertiggestellt.

Die Anmerkungen von Yi Gang, Vizepräsident der People’s Bank of China, folgten auf eine Ankündigung von Staatspräsident Xi Jinping in seiner Rede zur Eröffnung des Forums für Internationale Zusammenarbeit im Rahmen der Seidenstraßeninitiative. Darin sicherte er dem Seidenstraßenfonds am vergangenen Sonntag eine zusätzliche Geldspritze von 100 Milliarden Yuan (rund 14,5 Milliarden US-Dollar) zu.

“Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es unbedingt notwendig, das Kapital des Fonds zu erhöhen”, sagte Yi. Die finanzielle Integration sei eine wichtige Stütze für den Aufbau der Seidenstraßeninitiative, fügte er hinzu.

Bei den Unterstützerländern der Initiative handele es sich hauptsächlich um Entwicklungsländer, dort gebe es zur Behebung der Kapitalknappheit einen enormen Finanzierungsbedarf beim Infrastrukturaufbau und weiteren Großprojekten, erklärte Yi. Diese Länder bräuchten die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, um ihre wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung sicherzustellen zu können, führte er weiter aus.

Der Fonds hat bei der Finanzierung des Aufbaus der Seidenstraßeninitiative seine Flexibilität und Effizienz unter Beweis gestellt. Durch die Bereitstellung von neuem Kapital für wichtige Projekte konnte er nach Yis Angaben die mittel- bis langfristige finanzielle Nachhaltigkeit sicherstellen und faire Renditen erzielen.

Der Beamte erklärte, dass die Entscheidung zur Kapitalaufstockung des Fonds aus einem enormen Finanzierungsbedarf resultiere. In der Anfangsphase verfügte der Fonds über eine große Projektreserve, die Nachfrage nach Geldmitteln wird in Zukunft aber steigen.

Die Kapitalstärkung werde dazu beitragen, dass der Fonds den Aufbau der Seidenstraßeninitiative fördern könne und gleichzeitig seinen Flexibilitätsvorteil und seine hohe Effizienz maximieren, erklärte der Beamte.

Mit mehr Kapital werde der Fonds seine treibende Rolle bei der Ressourcenmobilisierung in den Ländern entlang der Seidenstraße und der Mobilisierung von Kapital aus internationalen Finanzorganisationen besser erfüllen können sowie Chinas Handels- und Investitionskooperationen mit diesen Ländern stärken, bemerkte der Vizepräsident der Zentralbank. Infolgedessen werde die Entwicklung der Initiative noch mehr gewinnbringende Früchte tragen, ergänzte er.

Gleichzeitig betonte er, dass die Kapitalstärkung das marktorientierte Funktionsprinzip des Fonds unangetastet lasse, d.h. es handelt sich um eine sich selbstfinanzierende Organisation, die Risiken und Pflichten selbständig tragen soll.

Der Fonds werde bei den Investitionen in die Seidenstraßen-Initiative eine faire Rendite erzielen, sagte Yi. So werde das gemeinsame Ziel der Errichtung von Handelsrouten , die von allen genutzt werden, realisiert.

Der Fonds, der seit seiner Gründung auf der Idee der Offenheit, Nichtausgrenzung und des gegenseitigen Nutzens sowie dem Prinzip der Internationalisierung, Spezialisierung und Vermarktlichung beruht, stärkte die Zusammenarbeit der Teilnehmerländer beim Infrastrukturaufbau, bei der Nutzung von Ressourcen sowie im Industrie- und Finanzsektor.

Bis zum ersten Quartal dieses Jahres unterzeichnete der Fonds 15 Projektvereinbarungen mit zugesicherten Investitionen in Höhe von insgesamt 6 Milliarden US-Dollar. Die Investitionen betrafen Regionen wie Russland, die Mongolei, Zentral-, Süd-, Südost- und Westasien sowie Nordafrika und Europa.

Zusätzlich stellte der Fonds 2 Milliarden US-Dollar zur Einrichtung des chinesisch-kasachischen Leistungskooperationsfonds zur Verfügung.

Während der Eröffnungszeremonie versprach Xi außerdem, dass China Finanzinstitutionen bei der Durchführung von ausländischen RMB-Fondsgeschäften mit einem Schätzwert von rund 300 Milliarden Yuan (43,5 Milliarden US-Dollar) unterstützen wird.

Der Seidenstraßenfonds wurde im Dezember 2014 zwecks Finanzierung der Seidenstraßeninitiative eingerichtet und wird von Chinas Devisenreserven, der China Investment Corp., der Export-Import-Bank of China und der chinesischen Entwicklungsbank gemeinsam unterstützt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Seidenstraßeninitiative