Der chinesische Hersteller von kommerziell betriebenen Flugzeugen COMAC (Commercial Aircraft Corporation of China) ist in Verhandlungsgesprächen mit Kanadas Bombardier.

COMAC hatte Diskussionen mit Bombardier, um entweder die Abteilung für kommerzielle Flugzeuge des Unternehmens oder sein Programm der C-Serie der nächsten Generation zu kaufen, heißt es von Financial Times. “Alles sei auf dem Tisch”, wie eine Quelle gegenüber Financial Times sagte. Allerdings sei keine Entscheidung "unmittelbar in Sicht".

Bombardiers Abteilung für kommerzielle Flugzeuge müht sich ab, die Milliarden Dollar zurückzugewinnen, die es in die Entwicklung von Passagierjets investiert hat, um gegen die Boeing 737 und den Airbus A320 zu konkurrieren, aber ohne Erfolg. Die C-Serie von Bombardier, die für ihre Technologie gelobt wird, ist wegen Verzögerungen und schwachen Absätzen angeschlagen. Bombardier hat eine Milliarde US-Dollar von der Regierung in Quebec für sein C-Serien-Programm erhalten, und die Zentralregierung hat einen Kredit in Höhe von 372,5 Millionen kanadischen Dollar für die Entwicklung seines Geschäftsflugzeugprogramms 7000 und für das C-Serien-Programm zur Verfügung gestellt.

COMAC und Bombardier haben schon vorher kooperiert. Im März 2012 unterzeichneten die beiden Unternehmen eine strategische Kooperationsvereinbarung, im Rahmen derer sie an Cockpit und den elektrischen Systemen sowie bei der Lieferkette zusammengearbeitet haben. Anfang des Monats machte COMACs C919 seinen Jungfernflug in Shanghai. Das Flugzeug ist das erste kommerzielle Passagierflugzeug, das unabhängig von China entwickelt worden ist.