Chinas Vizepremierministerin Liu Yandong und der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel eröffnen gemeinsam die Sitzung. (Foto von Ding Haitao/ Xinhua)

Am Mittwoch fand in Beijing die erste Sitzung eines deutsch-chinesischen Kulturforums statt. Der „hochrangige deutsch-chinesische Dialog für den gesellschaftlich-kulturellen Austausch“ stand unter dem Motto des gegenseitigen Nutzens.

Der Austausch ist der erste hochrangige Mechanismus des zivilgesellschaftlichen Dialogs zwischen Deutschland und China, der auf der Ebene der stellvertretenden Regierungschefs abgehalten wird. Gegenwärtig umfasst dieser Dialog fünf Themenfelder, als da sind Bidung, Kultur, Sport, Medien und Jugend. Die Sitzung wurde von Chinas Vizepremierministerin Liu Yandong und Deutschlands Vizekanzler und Außenminister Sigmar Gabriel gemeinsam geleitet. Beide Seiten unterzeichneten eine gemeinsame Erklärung, in der die Prinzipien des Dialogmechanismus niedergelegt sind. 200 Vertreter beider Länder wohnten der Zeremonie bei.

Chinas Staatspräsident Xi Jinping sandte eine Glückwunschschreiben. In einem Rückblick würdigte er die enge Zusammenarbeit beider Länder, die sich seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor 45 Jahren kontinuierlich intensiviert habe. Er gab sich zuversichtlich, dass der Dialog auf Ebene von Kultur und Gesellschaft einen wichtigen Beitrag zur Erweiterung der Gesprächsthemen und zur Vertiefung der Zusammenarbeit leisten werde. So könnte die Entwicklung der deutsch-chinesischen sowie der europäisch-chinesischen Beziehungen neuen Schwung erhalten.

Liu betonte, der gesellschaftlich-kulturelle Austausch sei eine Brücke zur Förderung der Freundschaft zwischen den Völkern. Sie brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass der Dialog neue Impulse zum zivilgesellschaftlichen Austausch beider Länder beitragen könne, die gemeinsame Interessen hätten und die Kooperation in vielen Feldern noch verstärken sollten.

Gabriel übermittelte die Glückwünsche des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Deutschland und China seien unentbehrliche Kooperationspartner füreinander und in der Zusammenarbeit sei noch großes Potenzial zu erschließen. Der gesellschaftlich-kulturelle Austausch sei ein wichtiger Eckpfeiler der bilateralen Beziehungen und trage wesentlich zur Völkerverständigung und Kooperation bei. Deutschland werde gemeinsam mit China daran arbeiten, die Zusammenarbeit auf diesem Feld zu vertiefen, so Gabriel.

Parallel zu dieser Sitzung fanden sieben Nebenveranstaltungen statt. So wurde zum Beispiel eine Ausstellung über die deutsch-chinesische Zusammenarbeit im Bereich Fußball eröffnet. Neben der gemeinsamen Erklärung wurden noch sieben weitere Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet sowie eine Liste mit 25 Schwerpunktprojekten erarbeitet, in denen die Kooperation in den Jahren 2017 und 2018 besonders vorangetrieben werden soll.