Bericht

Beschäftigungsrate chinesischer Hochschulabsolventen bleibt hoch

14.06.2017

Die Beschäftigungsrate der Hochschulabsolventen lag im vergangenen Jahr weiterhin hoch, wobei mehr Absolventen in wissensintensiven Sektoren eingestellt wurden.

Eine Hochschulabsolventin erneuert ihr Make-Up in einem Warteraum bei einem Bewerbungstermin für Flugbegleiter in Jinan in der Provinz Shandong vergangenen Monat.

Die Beschäftigungsrate der Hochschulabsolventen lag im vergangenen Jahr weiterhin hoch, wobei mehr Absolventen in wissensintensiven Sektoren eingestellt wurden, heißt es im aktuellen Jahresbericht über die Beschäftigungssituation Chinesischer Hochschulabsolventen. Dem Bericht zufolge lag die Beschäftigungsrate von Hochschulabsolventen 2016 bei 91,6 Prozent – ähnlich wie die 91,7 Prozent 2015, aber ein Bruchteil niedriger als die 92,2 Prozent 2014. Der Bericht 2017 war der neunte und wurde am Montag von MyCOS, einer Bildungsberatung in Beijing, veröffentlicht. Er basiert auf einer Umfrage von 289.000 Hochschulabsolventen in 31 Regionen auf Provinzebene.

Guo Jiao, der stellvertretende Direktor des Forschungsinstituts MyCOS, sagte, die stabile Beschäftigungsrate vergangenes Jahr sei durch zwei Faktoren angetrieben worden: Viele Hochschulabsolventen hätten weiterstudiert, um einen höheren Abschluss zu erlangen, während andere ihr eigenes Unternehmen gegründet hätten. Beide Gruppen werden in die Daten über Beschäftigung mit einbezogen. Dem Bericht zufolge setzten 10,3 Prozent der Absolventen ihre Studien im vergangenen Jahr fort, und damit ein bisschen mehr als in den vergangenen beiden Jahren. Insgesamt drei Prozent gründeten ein eigenes Unternehmen, eine kleine Veränderung zu den vergangenen beiden Jahren.

Der Bericht besagt, dass mehr Hochschulabsolventen vergangenes Jahr in wissensintensive Industrien (Information, Bildung) gingen, während die Zahl derjenigen, die Jobs in arbeitsintensiven Industrien (Maschinenbau, Fertigung) bekamen, sank, was andeutet, dass diese traditionellen Industrien vor Herausforderungen stehen und einer Verbesserung bedürfen. Dies trifft insbesondere auf Nordostchina zu, der traditionellen Industriebasis des Landes. In dem Bericht heißt es, der Anteil der Hochschulabsolventen, die Stellen im Fertigungssektor bekamen, sank von 43 Prozent 2012 auf 26,4 Prozent im vergangenen Jahr. „Dies zeigt, dass traditionelle Industrien in den drei Provinzen von Nordostchina die Beschäftigung kürzen“, so Wang Boqing, Gründer von MyCOS. Ein sinkender Anteil an Studenten, die in den drei Provinzen an Hochschulen ihren Abschluss machten, habe es vorgezogen, dort zu bleiben, was zu einer offensichtlichen Fachkräfteabwanderung geführt habe, die für die Revitalisierung hinderlich sein werde.

Außerdem wurden in dem Bericht Hauptfächer aufgelistet, mit denen die Absolventen eine hohe Beschäftigungsrate mit höherem Durchschnittseinkommen und hoher Zufriedenheit am Arbeitsplatz erzielten. Genauso wurden Hauptfächer aufgelistet, bei der die Beschäftigungsrate niedrig ist, und für die ein relativ niedriges Durchschnittsgehalt und weniger Zufriedenheit am Arbeitsplatz gilt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Beschäftigung,Hochschulabsolventen