Früh am Morgen um 6.20 Uhr, in einer Wohnung in der Nähe der Kontrollstation Futian in Shenzhen: Wenhan, eine achtjährige Schülerin wird von ihrer Mutter aus dem Schlaf geweckt.

Es wird immer heller. Wenhan, akkurat gekleidet in ihrer Schuluniform, nimmt die Hand ihrer Mutter und tritt auf die Straße. Gemeinsam gehen sie zur Haltestelle des Schulbusses, um die Schule in Hongkong zu erreichen. Im Bus sind viele andere Schüler aus Shenzhen, die eine Schule in Chinas Sonderverwaltungsregion besuchen.

Die Zahl der Schüler, die regelmäßig über die Grenze pendeln, nimmt seit der Rückkehr Hongkongs kontinuierlich zu. Zu Beginn waren es lediglich ein paar Hundert Kinder, heute sind es schon 30.000. Die meisten wohnen zwar in Shenzhen, sind aber Hongkonger Bürger. Jeden Tag müssen sie den Grenzposten passieren, um nach Hongkong zu gelangen. (Foto von Wang Shen, Xinhua)