Meinung
China sollte eine aktivere Arktispolitik verfolgen
Darüber hinaus verfügt die Arktis über vielfältige Mineralienvorkommen, Wälder und Kohlenwasserstoff, die Chinas Industrien zugutekommen und den Aufbau einer „Green Economy“ – einer nachhaltigen und sauberen Wirtschaftspolitik, wie sie bereits von den nordischen Ländern betrieben wird – beschleunigen.
Erforschung der Arktis beschleunigt für technologische Innovation
Die Arktis entwickelt sich zunehmend zu einer Region, in der fortschrittliche Technologien eine zentrale Rolle spielen und neue Marktchancen entstehen. Dazu zählen autonome, unbemannte oder ferngesteuerte Fahrzeuge, Marineroboter, Drohnen, Flüssiggasprojekte, Kreuzfahrten und Operationen in der Blockchain. Solche Projekte erscheinen angesichts der Durchbrüche von Unternehmen in Norwegen, den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Dänemark und Finnland nicht so abwegig. Auch Japan und Südkorea erforschen bereits autonom fahrende Transportschiffe, die den Planungen zufolge in 13 Jahren einsatzbereit sein könnten.
China sollte enger mit diesen Staaten kooperieren, um seine Effizienz zu erhöhen. Ein gutes Beispiel ist das Gaofen-Satellitennetzwerk. Das Netzwerk ist das Erste, das vollständig von China betrieben wird und in Schweden stationiert ist.
Eine engere Verzahnung der Spitzenforschung an Chinas Universitäten mit den Unternehmen kann dem Land dabei helfen, seine Ziele in der Arktis zu erreichen. Eine Erhöhung der Forschungsausgaben würde dazu beitragen, dass Chinas Forscher ihre Konkurrenz auf Abstand halten.
Der Autor ist Gastwissenschaftler am Fudan-Entwicklungsinstitut und Arktisforscher in Akvaplan-Niva (Norwegen)