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Altstadt von Yazd (Iran)
Die Stadt Yazd befindet sich in zentraler Lage im iranischen Hochland, 270 km südöstlich von Isfahan, in der Nähe der Seidenstraße und der Gewürzstraße. Sie ist ein lebendiges Zeugnis für die sinnvolle Nutzung von begrenzten Ressourcen in einer unwirtlichen Umgebung. Die Wasserversorgung der Wüstenstadt erfolgt über das Qanat-Bewässerungssystem, einer traditionellen Form der Frischwasserförderung in Wüstengebieten. Lehm ist das wesentliche Baumaterial in Yazd und wird auch für Wände und kuppel- oder gewölbeförmige Dächer verwendet. Windtürme, Innenhöfe und dicke Lehmmauern schaffen ein angenehmes Mikroklima. Im Unterschied zu vielen, heute zerstörten Städten in traditioneller Lehmbauweise ist Yazd dem Modernisierungstrend entkommen und besteht noch heute, mitsamt dem Qanat-System, traditionellen Häusern, Basaren, Hammams, Zisternen, Moscheen, Synagogen, zoroastrischen Tempeln und dem historischen Garten von Dolatabad. Zudem ist die Stadt von der friedlichen Koexistenz zwischen Islam, Judentum und Zoroastrismus geprägt.